Archiv für Oktober, 2010

Jugendmannschaft gewinnt zweites Turnier der Bezirksliga!

Samstag 30. Oktober 2010 von Michael Meinhardt

Nach dem dritten Platz zum Auftakt vor vier Wochen hatten sich die Jungs das Ziel gesetzt, den erhaltenen Wanderpokal in eine größere Version auszutauschen. Diese Chance bot sich am Samstag in Haiger, wo wiederum sieben Teams aus vier Mannschaften zum zweiten Jugend-Bezirksliga-Turnier antraten. Da Gisbert leider nicht zur Verfügung stand, mussten Florian Schnutz, Laurin Göb, Tim Alhäuser und Jan Alhäuser diesmal ohne Rotation durchspielen, was aber im Jugendbereich erfahrungsgemäß kein Problem darstellt.
In der ersten Runde ging es gegen die vierte Mannschaft des Gastgebers C4 ChessClub. Jan ließ sich in Gewinnstellung Matt setzen, aber Florian, Laurin und Tim holten die Punkte zum 3-1.
Die zweite Runde bot das Duell mit dem SV Betzdorf-Kirchen 1, die vor vier Wochen noch vor uns gelandet waren. Leider verlor Florian und auch Jan musste sich geschlagen geben. Tim erzielte den Anschluss, Laurin konnte ebenfalls gewinnen und glich zum 2-2 aus.
Mit dem Sieger des ersten Turniers, der DJK Herdorf, duellierten wir uns in der dritten Runde. Jan gewann schnell, Florian aber übersah in ausgeglichener Stellung ein einzügiges Matt. Als auch Tim verlor, musste Laurin trotz Minusfigur auf Gewinn weiterspielen. Er holte sich das Material mit Zinsen zurück und machte wiederum den Punkt zum Ausgleich.
Gegen die zweite Mannschaft aus Betzdorf führten wir von Beginn an mit 1-0, Tim hatte keinen Gegner. Laurin erhöhte schnell auf 2-0, Florian sicherte den Mannschaftssieg durch einen Remisschluss in Gewinnstellung, was nicht nötig gewesen wäre, da auch Jan seine Partie gewinnen konnte.
Nach einer Verschnaufpause stand in der sechsten Runde der entscheidende Kampf gegen den Tabellenführer C4 ChessClub 2, die an allen Brettern eine höhere DWZ aufwiesen, an. Nach Florians Niederlage aber liefen Laurin, Tim und Jan zu Hochform auf. Laurin gewann eine Qualität und verwertete den Materialvorteil technisch hervorragend zum vollen Punkt. Auch Tim hatte eine Qualität gewonnen, musste sich aber noch gegen verschiedene Mattdrohungen seines Gegners verteidigen, was ihm sehr gut gelang, bevor er selbst zum gegnerischen König durchkam und Matt setzte. Jan ging hochkonzentriert in die Partie und konnte seinem Gegner einen Bauern abluchsen. Er verteidigte sich umsichtig gegen alle Drohungen, es gelang ihm sogar selbst durch eine Fesselung die Dame gegen einen Turm zu erobern. Das Endspiel gewann er sicher.
Vor der letzten Runde gegen den C4 ChessClub 3 lagen wir an der Spitze, ein weiterer Sieg sollte uns den Turniererfolg bringen. Zwar verlor Jan schnell, aber Laurin, der somit alle seine sechs Partien an Brett zwei gewinnen konnte, Tim und Florian gewannen klar.
Damit war das Ziel Turniersieg erreicht, die Jungs nahmen einen Satz Medaillen und den größten Wanderpokal, der nun bis zum nächsten Turnier am 22.1.11 in Siegen in unserem Besitz bleiben wird, in Empfang.

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Doppelte Pleite im Vierer-Pokal

Samstag 30. Oktober 2010 von Michael Meinhardt

Der Traum vom vereinsinternen Pokalfinale ist ausgeträumt, weder die erste Mannschaft gegen Siegen I, noch die Zweite gegen Hellertal I konnten sich am Freitag Abend in Kreuztal durchsetzen.

(Im Bild fast alle Protagonisten des Abends.)

Die erste Mannschaft bot mit Sebastian Send, Uwe Eckardt, Michael Meinhardt und Andreas Piskorz die Top-4-Spieler der Aufstellung auf, leider war Andreas erst 3 Minuten nach der 30-Minuten-Karenz im Turniersaal, der allfreitägliche Stau im Berufsverkehr war länger als gewöhnlich. Die Siegener diskutierten kurz, ob sie den Regelverstoß durchgehen lassen sollten, aber Andreas‘ Gegner Jochen Besser entschied sich für die sportliche Lösung und nahm die Partie auf, vielen Dank dafür! Die hektische Anfahrt hatte aber Konsequenzen für Andreas, er stellte im Mittelspiel eine Qualität ein und konnte trotz großer Bemühungen keinen Gegenangriff aufziehen, 0-1.
An Brett zwei mussten zum wiederholten Male Uwe Eckardt und Gerald Richter gegeneinander antreten. Uwe entwickelte aus der Eröffnung heraus etwas Druck, aber im Mittelspiel übernahm Richter das Ruder und eroberte sogar einen Bauern. Nach der Zeitkontrolle konnte Uwe durch ständige Drohungen gegen Richters Bauernschwächen auf a7 und f7 das Dauerschach erzwingen, 0,5-1,5.

An Brett drei war ich gegen Sebastian Domke (oben im Bild bei der Analyse) mit einer positionellen Ruine aus der Eröffnung gekommen, aber Domkes König musste in der Mitte ausharren, wodurch ich mir dennoch gute Chancen ausrechnete. Leider verpasste ich in meinem Bestreben Domke weißfeldrige Schwächen auszunutzen, einen Gegenangriff, nach dem der schwarze König in Sicherheit rochiert wurde. Zu allem Überfluss stellte ich auch noch ziemlich simpel eine Qualität ein und landete in einem verlorenen Endspiel. Domke zögerte aber bei der Verwertung und zog nur mit seinem König hin und her. Nachdem mir nur noch 3 Minuten für den Rest der Partie geblieben waren und ich somit nicht mehr mitschreiben musste, erspähte ich eine dreifache Stellungswiederholung und reklamierte dies. Domke akzeptierte sofort, ohne von seinem Recht auf Überprüfung Gebrauch zu machen. Zu meiner Schande stellte sich bei der Eingabe in den Rechner heraus, dass ich ein Turmmanöver Domkes übersehen hatte und die Stellung somit keineswegs zum dritten Mal am Brett stand. Peinlich, peinlich! 1-2.

(Sebastian, Andreas und ich ahnen das Unvermeidliche, Uwe (hinter der Kamera) hoffte noch, wie der Name des Bildes verrät.)

Zeitgleich gab an Brett eins Reinhard Schischke sein wahrscheinlich gewonnenes Turmendspiel gegen Sebastian Send Remis, um den Erfolg der Siegener abzusichern. Sebastian hatte im Mittelspiel einen Bauern geopfert, nach der Zeitkontrolle hatte Schischke dann zwei Mehrbauern im Turmendspiel, verzichtete aber zugunsten seiner Mannschaft auf Gewinnversuche, 1,5-2,5 und das Aus für die erste Mannschaft.
Obwohl es sich paradox anhört: Trotz der 0-4 Niederlage gegen Hellertal 1 war unsere Zweite näher dran am Weiterkommen. Erwartungsgemäß war das letzte Brett schnell an die Hellertaler gegangen, Andreas Schöning trat in seiner ersten Saison gegen Wolfgang Petri an, der bereits weit über 1500 Turnierpartien bestritten hat. Dieser riesige Mangel an Erfahrung wurde schnell sichtbar, 0-1.
Auch an Brett drei war James Gray gegen Matthias Mellmann klar der Underdog. Er verkaufte sich zwar teuer, aber am Ende setzten sich die 500 DWZ-Punkte durch, 0-2.
An Brett zwei setzte Stefan Töpler gegen Rolf Haßler voll auf Königsangriff. Zwei Bauern und einen Turm investierte er, um Haßlers Königstellung zu zerschmettern. Mehrmals ergab sich dann die Möglichkeit, forciert Matt zu setzen, einmal sogar per spektakulärem Damenopfer. Leider ließ Stefan die Chancen verstreichen und Haßlers Mehrmaterial machte den Unterschied, 0-3.

Somit war die Partie an Brett eins zwischen Frank Mickisch und Christian Reiffenrath (oben im Bild) für den Kampf nicht mehr relevant, dennoch boten beide eine große Show. Frank eroberte in der Eröffnung einen Bauern, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das gegen Reiffenrath alles andere als eine Vorentscheidung ist. Die Partie mündete schließlich in die Blitzphase, wie oft dort Könige durchs Schach zogen, Türme angeschnitten wurden (Tb4-h5?!) und rumhängende Figuren nicht genommen wurden, konnten die zahlreichen Kiebitze nicht mehr zählen. Als Franks Platte zuerst fiel, hatte er einen glatten Mehrturm auf dem Brett, aber da Reiffenrath auch noch Holz am Brett hatte, 0-4.
Nach dem Sieg im Bezirks-Pokal und der Finalteilnahme im Verbands-Pokal in der letzten Saison hat sich dieser Wettbewerb für uns in dieser Saison schnell erledigt.

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Spielabend am 29.10. fällt aus!

Donnerstag 28. Oktober 2010 von Michael Meinhardt

Aufgrund des Viererpokal-Auftritts unser beider Mannschaften gegen Siegen 1 bzw. Hellertal 1 muss der Spielabend am Freitag, den 29.10. leider ausfallen!
Wer zum Kiebitzen beim Viererpokal vorbei kommen möchte, hier die Adresse: Turn- und Festhalle Buschhütten, Buschhütter Str. 91.
Das sind nur 2 km von unserem Spiellokal, also kommt vorbei und drückt uns die Daumen!

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Erste Mannschaft verliert in Sundern

Mittwoch 27. Oktober 2010 von Michael Meinhardt

Wie bereits unten angekündigt, kommt hier der Bericht über die knappe Niederlage der ersten Mannschaft in Sundern.
Da mir leider einige Stammkräfte absagen mussten, reisten mir mit zwei Ersatzleuten ins Hochsauerland. Obwohl auch bei unserem Gastgeber drei der ersten vier Bretter fehlten, wiesen diese dennoch an jedem Brett ein leichtes (5 Punkte an Brett zwei) bis schweres (230 Punkte an Brett acht) DWZ-Plus auf. Die erste Entscheidung fiel erst nach über dreieinhalb Stunden. Am achten Brett war Stefan Töpler gegen Ulrich Löw in einen gefährlichen Angriff am Königsflügel geraten, den er zunächst abwehren konnte. Er opferte einen Bauern und später eine Figur, um am Damenflügel gegen Löws König zu kontern. Da er dafür alle seine Truppen dorthin verlagerte, kam Löw mit der zweiten Welle zum Erfolg, 0-1.
Der Ausgleich fiel an Brett eins, wo Sundern den rumänischen FM Gabriel Voiteanu aufgeboten hatte. Sebastian Send zeigte wie gewohnt keine Angst vor Titelträgern und servierte dem FM in der Diagrammstellung unten den unglaublichen (wenn auch nach Computeranalysen nicht korrekten) Zug
13.Se6!!??
Voiteanu verbrauchte hier und in der Folge viel Zeit, um die richtigen Fortsetzungen zu finden, was ihm aber zunächst gelang. Sebastian verstärkte den Druck, indem er mit den Türmen in die schwarze Stellung eindrang und Voiteanu nicht die Möglichkeit gab, den Damenflügel zu entwickeln. Durch einige Zeitnotfehler ging Schwarz der weißfeldrige Läufer ersatzlos verloren, nach der Zeitnot quittierte Voiteanu die Niederlage, 1-1.
Ebenfalls kurz nach dem 40. Zug wurde am zweiten Brett zwischen Heinz Plass und Uwe Eckardt Remis vereinbart. Uwe hatte sich im Mittelspiel einen extrem schwachen Läufer auf a8 andrehen lassen, der lediglich den festgelegten Bauern auf c6 bewachte. Für Uwe aber kein Grund sich hängen zu lassen. Als ich etwa 10 Züge später wieder einen Blick riskierte, stand das ehemalige Sorgenkind auf e2 und war zu einem wichtigen Bestandteil des aufgezogenen Gegenspiels geworden. In Zeitnot hatte sich Uwe in ein gleiches Endspiel gerettet, das Plass nach der Zeitkontrolle Remis gab, 1,5-1,5.
Leider fuhr auch unser zweiter Ersatzmann mit leeren Händen nach Hause. Matthias Helduser waren an Brett sieben in einem ausgeglichenen Mittelspiel zwei wichtige Bauern abhanden gekommen. Sein Gegner Peter Kevekordes unterband jegliches Gegenspiel und wickelte in ein gewonnenes Doppelturmendspiel ab, 1,5-2,5.
Patrick Scholl kam an Brett fünf gut aus der Eröffnung und verpasste seinem Gegner Ralf Schober eine von Doppelbauern geprägte positionelle Ruine. Da sich auch ziemlich viele Figuren inklusive der Damen früh vom Brett verabschiedet hatten, hoffte ich auf einen vollen Punkt durch Patrick. Aber Schober vermied die komplette Abholzung ins gewonnene Bauernendspiel und behielt einen Turm, der ihm aktives Spiel und das Remis sicherte. Patrick kreierte daraufhin den Merksatz „Viele Doppelbauern ergeben viele offenen Turmlinien.“. Oder steht das schon bei Nimzowitsch?? 2-3.
Den erneuten Ausgleich erzielte Andreas Piskorz am vierten Brett. Gegen die WFM Mariana Plass sammelte er in Zeitnot einen Bauern ein, das entstandene Endspiel gestaltete sich aber als sehr schwierig. Plass verschaffte sich zwei verbundene Freibauern am Damenflügel, während Andreas‘ Mehrheit am Königsflügel nicht ins Rollen kam. Unterstützt von Läufer und König entwickelten sich die weißen Bauern zu einem gewinnbringenden Faktor. Plass verpasste jedoch den Gewinn (der aber auch in der anschließenden Analyse, unten im Bild von Uwe Eckardt festgehalten, nicht gefunden wurde) und wickelte in ein Damenendspiel mit zwei Minusbauern aber Dauerschachchancen ab. Ein falsches Schach hingegen konnte Andreas mit einem Gegenschach und Damentausch beantworten, 3-3.

Von der äußerst wilden Partie an Brett sechs zwischen Frank Mickisch und Josef Schulte habe ich am Brett gar nichts verstanden. Beiderseits vorgepreschte Freibauern, (schein)geopferte Figuren und rumhängende Damen prägten die Partie. In all dem Chaos behielt Schulte die Übersicht und konnte in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, 3-4.
Das Chaos im Bild:

Somit musste die letzte Partie an Brett drei zwischen Markus Tillmann und meiner Wenigkeit entscheiden. In der Eröffnung hatte ich fürchterlich fehlgegriffen und einen für Schwarz günstigen Bauerndurchbruch zugelassen. Tillmann übernahm die Initiative am Damenflügel, übersah aber einen mich entlastenden Abtausch. Ich holzte alle Schwerfiguren ab, die am Damenflügel auftauchten, das Endspiel mit je drei Leichtfiguren und festgelegten Bauern war für Schwarz etwas angenehmer zu spielen, da Tillmann seine Läufer aktiver einsetzen konnte. Ich errichtete eine Auffangstellung, die zum Remis reichen sollte, aber dann war klar, dass ich gewinnen musste. Eine wirkliche Idee für einen Gewinnversuch hatte ich nicht, aber Tillmann löste im Remissinne die Bauernkette auf, wodurch ich allerdings nach dem Abtausch zweier Figurenpaare einen Bauern erhaschen konnte. Das entstandene Endspiel mit Springer, g+h-Bauern gegen Läufer und g-Bauer war zwar Remis, aber da wir mittlerweile beide weniger als fünf Minuten auf der Uhr hatten, hoffte ich, zum Sieg gezwungen, noch 20 Züge lang auf einen „Lucky Punch“ in Form einer Springergabel. Tillmann blockierte aber meinen Mehrbauern mit dem weißfeldrigen Läufer, sein König hielt sich nur noch auf schwarzen Feldern auf. Springergabel unmöglich, also Remis und 3,5-4,5.
Die Blitzphase an meinem Brett, festgehalten von Uwe Eckardt:

Ein suboptimaler Start also mit zwei Niederlagen, das nächste Heimspiel gegen einen der Aufstiegsfavoriten aus Ennepe wird dadurch sicher nicht leichter.

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Drei knappe Niederlagen am Wochenende

Montag 25. Oktober 2010 von Michael Meinhardt

Leider mussten sich alle unsere Mannschaften am Wochenende mit dem jeweils knappsten aller Ergebnisse geschlagen geben. Die Erste verlor nach sechsstündigem Kampf mit 3,5-4,5 in Sundern, die Zweite verlor zu siebt gegen den Siegener SV III ebenfalls mit 3,5-4,5 und auch die Dritte kehrte nach einer 2,5-3,5 Niederlage mit leeren Händen aus Hilchenbach zurück.
Ein Augenzeugenbericht vom Kampf in Sundern folgt im Laufe der Woche.

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