Autor: Michael Meinhardt

  • 4. Platz beim Verbands-Vierer-Blitz

    Zum wiederholten Male richtete der SV Halver die Vierer-Blitz-Meisterschaften des Verbandes aus. Mit der Aufstellung Sebastian Send, Uwe Eckardt, Olaf Düber und Michael Meinhardt setzten wir uns das hohe Ziel 2. Platz, der zur Qualifikation für die NRW-Meisterschaften berechtigt. Schon in der 2. Runde besiegten wir den Titelverteidiger aus Wickede, leider folgte in der 5. Runde eine unnötige 1,5-2,5 Niederlage gegen den SV Betzdorf-Kirchen, zwei Runden später unterlagen wir dem SV Velmede-Bestwig, wonach wir uns schon fast von unserem Ziel verabschiedet hatten. In den folgenden 7 Runden gaben wir aber nur zwei 2-2 Unentschieden ab und lagen punktgleich mit Betzdorf an der Spitze des Feldes. Dann kam es zum Duell mit der SG Ennepe, die offensichtlich die Stichkampf-Rechnung mit uns begleichen wollte und dies mit einem 3-1 Sieg auch tat. Zwei Runden vor Schluss hatten wir immer noch Chancen auf den 2. Platz, aber zwei weitere Unentschieden gegen den Mescheder „Kindergarten“ und den NRW-Ligisten Kspr. Hagen spülten uns auf den 4. Platz hinter dem Sieger Betzdorf (der sich ohne das Zutun unserer 2. Mannschaft beim Bezirks-Blitz nicht hätte qualifizieren können!), Velmede und Ennepe. Obwohl wir nur an Platz 6 gesetzt waren, überwog doch die Enttäuschung über die verfehlte Qualifikation. Also auf ein Neues im nächsten Jahr. Die Abschlusstabelle gibt es auf der Homepage des Verbandes.

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    Sebastian, Olaf und ich bei der Vorbereitung auf die letzte Runde gegen Hagen. Nicht im Bild, da hinter der Kamera: Uwe

  • Glückliches 4-4 gegen Hemer

    Einen (hoffentlich) wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg aus der Verbandsliga ergatterte die erste Mannschaft gegen den SV Hemer. Dabei waren wir durchaus vom Glück begünstigt. Zunächst remisierte Olaf Düber am vierten Brett nachdem ihm die Eröffnung keine Aussicht auf Vorteil gebracht hatte. Ähnliches traf auf Patrick Scholl zu, der sich im Mittelspiel in ein Figurenopfer flüchtete. Statt der erhofften Initiative und zwei Bauern, brachte es aber nach einem Zwischenzug nur einen Bauern, völlige Passivität und die baldige Aufgabe.

    Ein ungewohntes Bild ergab sich am Spitzenbrett. Sebastian Send stand bedenklich unter Druck und hatte zudem mit Zeitnot zu kämpfen. Seine Gegnerin, die rumänische WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky, nutzte dies aus und brachte Sebastian somit die erste (VL)-Saisonniederlage bei.

    Was die „Junge Garde“ (Patrick und Sebastian) vermasselt hatte, mussten die alten Sä…, Pardon, Herren wieder rausreißen. Andreas Piskorz sammelte zwei Bauern ein und tauschte die Damen, sein Gegner Hermann Carnein zeigte sich schnell einsichtig und gab das hoffnungslose Endspiel auf. Den Ausgleich erzielte Frank Mickisch:

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    Im Bild blies Frank mit 1.b4!? Sxb4 2.Sxe7+ Kh8 3.f5 Lxc3 4.fxe6 zum später erfolgreichen Königsangriff.

    Uwe Eckardt kam sehr passiv aus der Eröffnung, sein Gegner Andreas Jagodzinsky opferte zwei Bauern und eine Qualität um den Angriff aufrecht zu erhalten. Uwe verteidigte sich gewohnt furchtlos und einfallsreich, wenn auch vermutlich nicht immer korrekt. In Zeitnot beschränkte Jagodzinsky sich allerdings auf die Wiederherstellung des materiellen Gleichgewichtes, das resultierende Damenendspiel endete schnell mit einem Händedruck – Remis.

    Meine Partie gegen Christian Reinöhl hatte bis zum 17. Zug bekannte Vorbilder, was den Vorteil hatte, dass ich mir auch im Mittel- und Endspiel mal etwas mehr Zeit lassen konnte. So ging es dann taktisch ein wenig hin und her, wobei mir zwischendurch leider ein (wirklich) nicht trivialer Figurengewinn durch die Lappen ging 🙁

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    Denk: „24…Le5 sieht gut aus, aber nach 25.Sxe6 Txd1+ 26.Txd1 verliert Txe6 wegen 27.Dxf5 De7 28.Te1 Df6 29.Dxf6 gxf6 30. f4. Mist! Was ist also mit 26….Df7? Dann ist 27.Sd4 erzwungen (?!), wonach 27….Td8 den Springer fesselt und gewinnt. OK, also 24…Le5 25.Sxe6 Txd1+ 26.Txd1 Df7.“ So das Ergebnis des 23-minütigen Denkens in obiger Pose. Leider fand mein Gegner 27.f4, wonach es immer noch einen Figurengewinn mittels 27….Lf6 28.Sd4 Td8 29.Dxf5+ Dd7! (den Zug habe ich nicht gesehen) gab. Das nach 27.f4 Dxe6 28.fxe5 Dxe5 entstehende Endspiel endete im 41. Zug mit Remis.

    Wohl und wehe des Kampfes hing nun von der Partie Daniel Mohr gegen Marc Störing ab. Daniel war mit Schwarz ungewöhnlich gut aus der Eröffnung gekommen und hatte ausgeglichen. Im Mittelspiel lehnte er dann ein Remisangebot ab, da wir davon ausgehen mussten, dass Daniel auf Gewinn spielen muss. Daniel erzwang (?) tatsächlich noch eine Schwäche in Form eines isolierten Doppelbauern bei seinem Gegner und versuchte noch seine Bauernmehrheit am Damenflügel in Bewegung zu setzen. Störing verteidigte sich aber akkurat und gemäß der ausgegebenen Parole „Spatz statt Taube“ ging Daniel keine Risiken mehr ein und remisierte zum 4-4.

    Mit 5-7 Punkten stehen wir nun auf Platz 7 der Verbandsliga, aber angesichts des schweren Restprogrammes (Bergneustadt/Derschlag, Letmathe und Siegen) schweben wir weiterhin in akuter Abstiegsgefahr.

    Einen wichtigen 4,5-3,5 Sieg feierte unsere zweite Mannschaft in Betzdorf gegen die dritte Vertretung des Gastgebers. Ihre Partien gewannen Thorsten Raasch, Stefan Töpler und Christian Haßler, Remisen steuerten Stephan Toffanello, Hans-Wolfgang Dittmann und James Gray bei.

    Knapp mit 2,5-3,5 verlor die Dritte gegen Hellertal III. Horst Hartzer und Martin Schneider konnten gewinnen, Walter Jung spielte Remis.

  • Olaf Düber teilt Bezirks-Blitz-Titel

    Olaf Düber hält den im letzten Jahr von Uwe Eckardt gewonnenen halben Titel des Bezirks-Blitz-Einzel-Meisters in unserem Verein. Nach 27 Runden hatten Olaf und Christian Reiffenrath (Hellertal) 23 Punkte auf dem Konto und verzichteten auf einen Stichkampf. Beide sicherten sich somit einen Platz in der Hall-of-Fame des Bezirkes und das Startrecht für die Blitz-Einzel-Meisterschaften des Verbandes.

  • 2-2 Niederlage im Vierer-Pokal

    Unglücklich, da erst durch die schlechtere Berliner Wertung, aber nicht unverdient sind wir im Viertelfinale des Verbands-Pokals ausgeschieden. Ohne seine vier Spitzenbretter war der SV Bergneustadt/Derschlag angetreten, wodurch wir uns gute Chancen ausrechneten. Nach etwa 2,5 Stunden  hatte Uwe am zweiten Brett remisiert, der Anzugsvorteil erwies sich als nicht relevant, sein Gegner Thomas Freundlieb hatte nach der Eröfnnung ausgeglichen. Kurz nach der Zeitkontrolle konnte Andreas Piskorz am vierten Brett seine aktivere Stellung in einen vollen Punkt verwandeln, seine c-Freibauern spielten die entscheidende Rolle. Somit brauchten wir noch einen ganzen Punkt für den Sieg, wonach es aber nicht aussah (Michael zu Sebastian: „Du müsstest mal gewinnen.“; Sebastian zu Michael: „Du müsstest mal Remis halten.“). Nachdem ich in Mittelspiel und Zeitnot den Faden und einen Bauern verloren hatte, war ich in einem schlechten Endspiel gelandet, in dem es nur noch eine Hoffnung gab – Dauerschach. Durch eine Unachtsamkeit meines Gegners Paul Stümer konnte ich tatsächlich den halben Punkt retten, wodurch uns ein Remis an Brett 1 gereicht hätte. Sebastian lenkte mit diesem Ziel in ein Endspiel ein, das auf den ersten Blick „totremis“ schien. Sein Gegner Christoph Hojka zeigte jedoch, dass der gute Springer dem bösen Läufer bei je 3 blockierten Bauern am Damenflügel in diesem Falle überlegen war. Aus der Traum vom Halbfinale, für das sich neben den Bergneustädtern, der Siegener SV, KS Hagen und die SG Ennepe qualifiziert haben.

  • Erste Mannschaft verliert Tag des Turmendspiels in Iserlohn

    Mit einer 3-5 Niederlage kehrten wir von unserer Auswärtsfahrt nach Iserlohn ins Siegerland zurück. Zunächst hatte Patrick Scholl am fünften Brett eine Opferorgie gegen Kai Lück gestartet, die sich allerdings nur als halb korrekt erwies, nachdem der Angriff abgeschlagen war, blieb (ungefähr) ein Minusturm übrig. Sebastian Sends Königsangriff an Brett 1 war da schon gehaltvoller. Die ständige Drohung eines Einschlages auf h5 veranlasste Julian Scheider zu einem Besänftigungsopfer, das Sebastian annahm – und trotzdem Matt setzte. Am achten Brett trat kurzfristig Stefan Töpler als Ersatzmann an und suchte über die offene g-Linie Zugang zum gegnerischen König. Mirco Wagner brach allerdings schneller am Damenflügel durch und sicherte sich entscheidenden Materialvorteil. Heinz-Roland Send hatte sich am siebten Brett in der Eröffnung einen schwachen Bauern eingehandelt, den Christoph Schwanbeck belagerte und schließlich eroberte. Heinz-Roland suchte das Remis im ungleichfarbigen Läuferendspiel, aber es gelang ihm nicht, den d-Freibauern seines Gegners aufzuhalten. Zur Zeitkontrolle lagen wir also 1-3 hinten. Leider lagen wir an den übrigen Brettern ebenfalls hinten nämlich überall mit mindestens einem Bauern. Wir beschränkten uns also auf Schadensbegrenzung, die ich als Erster erfolgreich bewältigte. Nach einem fürchterlich grausam katastrophalen Übersehen in guter Mittelspielstellung landete ich mit Minusbauer in einem Turmendspiel, das objektiv sicher zu halten war, aber wer mich kennt…. Die spätere computergestützte Analyse ergab, dass ich nicht immer den besten Zug fand, was mein Gegner Stefan Klauke aber nicht ausnutzte. Daniel Mohr hatte sich aus völlig missratener Eröffnung über ein knitterkaputtes Mittelspiel in ein nur klar schlechteres Doppelturmendspiel mit zwei Minusbauern verbessert. Beim Abtausch eines Turmpaares verlor sein Gegner einen Bauern und Daniel fand die optimale Auffangstellung – Remis. Andreas Piskorz hatte ebenfalls einen Bauern weniger, der sogar durch aktive Figuren halbwegs kompensiert war. Dennoch schritt der b-Freibauer seines Gegners Gerd Meinecke bedrohlich vorwärts, aber bei knapper Restbedenkzeit entschloss sich der Iserlohner zu einem Remisangebot, das Andreas trotz des 2-4 Zwischenstandes annehmen durfte. In der letzten laufenden Partie hatte nämlich Uwe Eckardt gegen Jürgen Messarius ebenfalls ein Turmendspiel mit Minusbauer zu verteidigen, das natürlich keine Gewinnchancen bot. Uwe hatte sich bereits in den vorangegangenen 6 Stunden Spielzeit mal wieder zäher als zäh verteidigt und wurde dafür mit einem Remis belohnt.

    Mit 4-6 Punkten belegen wir weiterhin den 7. Platz in der Verbandsliga.