diese Woche kein Termin

Neuigkeiten:

  • Wichtiger Sieg in Lüdenscheid

    Wie bereits unten kurz gemeldet, hat die erste Mannschaft ihr Nachholspiel in Lüdenscheid mit 5,5-2,5 gewonnen und damit die rote Laterne an die dortige SVG abgegeben.
    Wie erwartet traten die Gastgeber in Bestbesetzung an, in der Woche zuvor gegen Ennepe saßen noch fünf Ersatzspieler am Brett.
    Den ersten halben Punkt erzielte unser Ersatzspieler Stephan Toffanello an Brett acht. Stephan kam mit etwas Entwicklungsrückstand aus der Eröffnung, aber sein Gegner Valerian Giraud setzte nicht konsequent nach und ließ Stephan die Entwicklung beenden. Als dann die Damen und alle Leichtfiguren bis auf ungleichfarbige Läufer getauscht waren, einigte man sich auf Remis, 0,5-0,5.

    Toffanello und Giraud während der Analyse

    Dann gerieten wir sogar in Rückstand. An Brett vier war Andreas Piskorz mit leichtem positionellem Vorteil gegen Philipp Denger aus der Eröffnung gekommen. Leider ging ihm dann im Mittelspiel in einem taktischen Handgemenge ein Bauer verloren. Denger tauschte clever alles ab, bis ihm noch ein Läufer gegen Andreas‘ Springer verblieb, wodurch der Mehrbauer, ein Freibauer auf der a-Linie, noch weiter an Bedeutung gewann. Lehrbuchmäßig setzte sich der langschrittige Läufer gegen den Springer durch, 0,5-1,5.

    Vorn im Bild Andreas mit böser Vorahnung, dahinter Olaf mit skeptischem Blick auf Brett vier

    Binnen einer Minute aber gingen wir in Führung. An Brett drei hatte ich gegen Andreas Schäfers in der Eröffnung einen Bauern geopfert, der aber durch offene Linien und schwache Felder bei meinem Gegner kompensiert wurde. Als es taktisch wurde, bekam ich meinen Bauern zurück, musste aber zulassen, dass Schäfers mit Dame und Springer gefährlich auf meinem Damenflügel auftauchte. Auf Umwegen bugsierte ich dafür einen Turm auf die siebte Reihe, Schäfers übersah zudem einen entscheidenden Schwenk meiner Dame zum mittlerweile von schwarzen Figuren verlassenen Königsflügel. Nach einem Springereinschlag in die Königsstellung knüpften meine beiden Schwerfiguren ein undurchdringliches Mattnetz, 1,5-1,5.
    Fast zeitgleich konnte Olaf seine Partie gegen Ivan Scherbanev siegreich gestalten. Olaf hatte Scherbanevs König zur langen Rochade gezwungen und öffnete mittels Bauernopfer die b- und c-Linie, um einen Königsangriff zu starten. Scherbanev suchte derweil mit seiner Dame Gegenspiel am Königsflügel. Von dort gab es jedoch kein Zurück, Olaf schnitt der schwarzen Dame den Rückweg ab und eroberte sie mit dem subtilen Bauernzug h3, 2,5-1,5.
    An Brett sechs machten wir uns auch lange Hoffnung auf einen vollen Punkt. Patrick Scholl entfaltete bei beidseitiger langer Rochade einen gefährlichen Angriff auf Ryszard Galickis König. Galicki kam am Königsflügel nicht voran und musste den Angriff auf der anderen Seite mittels Qualitätsopfer abwehren. Patrick ließ dann allerdings unter Damentausch einen Bauern stehen, dennoch schien das Endspiel gewonnen. Es zeigte sich aber wieder, warum die Springer besonders in Zeitnot gerne „Gabeltiere“ genannt werden, die ständigen Drohungen des weißen Hüpfers kosteten Patrick die Qualität, das anschließende Turmendspiel war dann klar Remis, 3-2.
    Das Spitzenduell an Brett eins zwischen Sebastian Send und Thomas Windfuhr erschien mir lange Zeit relativ ausgeglichen, Sebastian stellte zwar am Damenflügel immer wieder Drohungen auf, aber Windfuhr konnte dagegen halten. In Zeitnot allerdings eroberte Sebastian einen wichtigen Zentralbauern, Windfuhr versuchte einen Verzweiflungsangriff gegen Sebastians König, der aber pariert wurde und weiteres Material kostete, im 41. Zug gab Windfuhr sich geschlagen, 4-2.
    Den Sack zu machte Uwe Eckardt. In einer typischen Karlsbader Mittelspielstruktur hatte Uwes Gegner Rolf Larisch am Damenflügel Uwe einen schwachen Bauern angedreht, diesen belagert und schließlich erobert. Uwe setzte auf Figurenspiel gegen den schwarzen König. Larisch konnte den Angriff abschwächen, aber die Dauerdrohungen, die Uwe aufgebaut hatte, zwangen Larisch dazu, in die Zugwiederholung einzuwilligen, 4,5-2,5.

    Die Spitzenbretter in Aktion, links Sebastian Send-Thomas Windfuhr, rechts Rolf Larisch-Uwe Eckardt (hinter der Kamera)

    An Brett sieben hatte sich eine für Frank Mickischs Verhältnisse völlig untypische Partie entwickelt. Herrscht bei ihm sonst oft für den Zuschauer undurchsichtiges Chaos auf dem Brett, hatte er seinem Gegner Klaus Schwarz diesmal früh einen Bauern abgenommen und in ein gewonnenes Springerendspiel abgetauscht. Bis der Punkt in trockenen Tüchern war, vergingen zwar noch ein paar Stunden, aber Spannung kam nicht mehr auf, 5,5-2,5.
    Durch diesen wichtigen Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf haben wir nun mit 4-6 Punkten das breite Mittelfeld erreicht, allerdings stehen in den nächsten drei Kämpfen mit Hagen, Bergneustadt/Derschlag und Iserlohn sehr schwere Aufgaben bevor.

  • Noch ein Sieg für die erste Mannschaft

    Durch ein 5,5-2,5 im nachgeholten Abstiegsduell bei der SVG Lüdenscheid hat sich die erste Mannschaft etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Es gewannen Sebastian Send, Michael Meinhardt, Olaf Düber und Frank Mickisch. Remis spielten Uwe Eckardt, Patrick Scholl und Stephan Toffanello. Näheres folgt im Laufe der Woche.

  • Wichtiger Sieg für die Erste, Niederlagen für die Zweite und Dritte

    Im Vorfeld des Kampfes der ersten Mannschaft gegen die verlustpunktfreie SVG Plettenberg hatten wir uns wenig Hoffnungen gemacht, unsere 0-6 Saisonbilanz aufbessern zu können, aber ein Blick auf die Aufstellung der Gäste machte uns Mut, fehlten den Plettenbergern doch die drei Spitzenbretter, sodass wir DWZ-mäßig sogar leicht favorisiert waren.
    Wie geplant steuerte Olaf Düber, der am Abend noch einen Termin hatte, an Brett fünf seine Partie als Erster in den Remishafen. Durch einen Fingerfehler in der Eröffnung musste Olaf sich mit einem glatten Minustempo in einem schon in der Hauptvariante gefährlichen Gambit herumschlagen. Da sein Gegner Jörg Warmbier im Mittelspiel nicht den richtigen Plan fand, um den Mehrbauern zu verwerten, konnte Olaf genügend Druck aufbauen, um das Material wieder auszugleichen, 0,5-0,5.
    Das zweite Remis des Tages gab es an Brett drei zwischen Manfred Nölke und mir. Nölke hatte mir in der Eröffnung das „große“ Zentrum (Be4 + d4) gegen das „kleine“ Zentrum (Be6 + d6) angedreht (naja, irgendwie war ich daran selbst Schuld), wodurch meine Stellung an akutem Raummangel litt. Mit einem Scheinopfer auf d4 konnte ich mich etwas befreien, allerdings hatte ich nun einen potentiell schwachen Isolani auf d5 am Hals (im von Uwe Eckardt geschossenen Bild unten zu erkennen). Nölke ließ jedoch alle von mir angestrebten Abtausche zu, sodass wir nach 27 Zügen mit Damen und ungleichfarbigen Läufern verblieben. Der strukturelle Vorteil Nölkes war somit nicht mehr relevant, also Remis, 1-1.

    Dann gingen wir etwas unerwartet in Führung. An Brett sechs hatte Patrick Scholl in der Eröffnung einen Bauern eingestellt, aber immerhin musste sein Gegner Marc Schulze dafür mit dem König in der Mitte ausharren. Wirkliche Kompensation bekam Patrick aber erst, als Schulze ohne Not das Zentrum öffnete, wodurch Patricks Türme offene Linien gegen den König fanden. Nachdem Patrick auch noch den letzten Bauernschutz vor Schulzes König weggehebelt hatte, drangen die Schwerfiguren durch und eroberten die Dame, 2-1.
    Der Ausgleich fiel an Brett acht. Raphael Gall hatte sich im Mittelspiel mit der Dame auf den Damenflügel begeben, um dort Beute zu machen. Marek Maniocha eroberte in dieser Zeit die e-Linie und gewann schließlich durch eine Fesselung einen Läufer, 2-2.
    Schwer einzuschätzen war für mich die Partie von Frank Mickisch und Frank Wichmann an Brett sieben. Die Stellung war lange geschlossen, kein Bauernpaar getauscht. In beiderseitiger Zeitnot ließ Wichmann die Öffnung des Königsflügels zu, worauf Frank besser vorbereitet war und entscheidendes Material gewinnen konnte, 3-2.
    Ein ungutes Deja-vu-Gefühl beschlich mich, als ich an Brett eins die Eröffnungsphase zwischen Sebastian Send und Thomas Kuhnen verfolgte. Hatte ich nicht mit genau diesem Figurenopfer, das Sebastian brachte, vor acht Jahren schonmal böse Schiffbruch erlitten? Doch während ich mich damals fast ohne Gegenwehr in mein Schicksal ergab, führte Sebastian die sehr ungewöhnliche Materialverteilung von zwei Türmen und sieben Bauern gegen einen Turm, drei Leichtfiguren und drei Bauern herbei. Leider kamen Sebastians verbundene Freibauern nicht ins Rollen, Kuhnen koordinierte seine Figuren optimal, sodass er Sebastians Bauern nach und nach vernichten konnte, 3-3.
    An Brett vier hatte Andreas Piskorz seinem Gegner Michael Tautz frühzeitig eine unheilbare Bauernschwäche auf a5 verschafft. Tautz konnte aber am Königsflügel durch ein Figurenopfer einen Bauern gewinnen. In Zeitnot wehrte Andreas die schwarzen Drohungen am Königsflügel ab, erzwang den Abtausch der Damen und holte sich den Schwächling auf a5 ab. Dadurch ergab sich eine gefährliche Bauernmehrheit für Andreas am Damenflügel, die schließlich schneller das Rennen machte als Tautz‘ Mehrheit auf der anderen Seite, 4-3.

    Prost auf den vorentscheidenden Punkt, Andreas! Zum Glück war es nur Kaffee.

    „Wenn Du mir nach 10 Zügen gesagt hättest, dass ich heute der Letzte bin, hätte ich Dich ausgelacht“, meinte Uwe Eckardt nach gut fünf Stunden Spielzeit. Tatsächlich hatten wir nach 10 Zügen fest mit einem schnellen Sieg gegen Olaf Kramm gerechnet, denn Uwe hatte bereits eine Qualität und zwei Bauern mehr, außerdem standen zwei weitere Figuren von Kramm am Damenflügel zur Abholung bereit. Aber Kramm entwickelte am Königsflügel unangenehmes Gegenspiel, das Uwe nicht gänzlich abwehren konnte. Dennoch ergab sich im Mittelspiel eine Chance für Uwe, die Partie sofort zu beenden. Leider nutze er diese nicht, sodass es doch noch zu einer Blitzphase kam. Uwe gab die Dame, um den gegnerischen König in ein Mattnetz zu locken… und fand im 39.Zug das einzügige Matt nicht (was aber auch niemand in der anschließenden Analyse im Casa bemerkte!) und stellte stattdessen noch eine Qualität ein. Nach der Zeitkontrolle behielt Uwe drei Leichtfiguren und drei Bauern, Kramm hatte nur noch die Dame und zwei festgelegte Bauern am Brett. Möglicherweise hätte Uwe auch dies noch gewinnen können, aber im Sinne der Mannschaft riskierte er nichts und gab die Partie Remis, 4,5-3,5.
    Ein ganz wichtiger Sieg für uns, da auch die Konkurrenz aus Morsbach unerwartet gepunktet hat. Nächste Woche geht es im Nachholspiel nach Lüdenscheid zu einem weiteren Mitkonkurrenten um das rettende Ufer. Um selbiges nicht aus den Augen zu verlieren, ist hier ein Sieg fast schon Pflicht.
    Mit 3-5 verlor unsere zweite Mannschaft gegen den Gast aus Schutzbach. Stefan Töpler und Hans-Wolfgang Dittmann konnten gewinnen, Stephan Toffanello und Heinz-Roland Send remisierten.
    Eine zu erwartende Niederlage gab es für die dritte Mannschaft (unten auf der linken Seite von vorne Jan Alhäuser, Tim Alhäuser, Daniela Seliger und Andreas Schöning) gegen einen der Aufstiegsfavoriten in der Bezirksklasse, den SV Hilchenbach 1. Obwohl Christian Haßler, Andreas Schöning, Tim und Jan Alhäuser sich tapfer wehrten, konnte keiner von ihnen punkten, lediglich Mannschaftsführerin Daniela Seliger verhinderte mit ihrem Remisschluss in besserer Stellung das 0-6.

  • Uwe Eckardt gewinnt Weihnachtsblitzturnier

    Um noch ein wenig weihnachtliche Stimmung ins neue Jahr zu retten, hier noch das Ergebnis des Weihnachtsblitzturnier 2010:

    Rangliste: Stand nach der 11. Runde
    Nr.TeilnehmerTWZ123456789101112PunkteSoBerg
    1.Eckardt,Uwe2068**11101½111119.546.25
    2.Werthebach,Felix21670**11101111119.041.00
    3.Schmidt,Matthias185800**1½11111118.535.25
    4.Meinhardt,Michael2124000**111111118.031.00
    5.Giesler,Stephan201710½0**½1½11117.531.25
    6.Klüser,Rolf18410100½**0111116.524.25
    7.Mohr,Daniel1994½00001**011115.517.25
    8.Pramann,Jürgen16890000½01**11115.515.25
    9.Mickisch,Frank,Dr193100000000**1113.03.00
    10.Schneider,Martin1350000000000**112.01.00
    11.Neuburger,Günter12760000000000**11.00.00
    12.Reinschmidt,Marti 00000000000**0.00.00

    Sicher und souverän gewann Uwe das Weihnachtsturnier. Das Remis gegen mich gab er schon in der ersten Runde ab, die Niederlage folgte erst in der letzten Runde, als er schon als Sieger fest stand.
    Unser Gast Felix Werthebach verspielte seine Titelchance in der vorletzten Runde durch ein sehenswertes inkorrektes Damenopfer gegen Rolf Klüser.
    Insgesamt fanden nur wenige Schachfreunde ins Bürgerhaus, dies dürfe wohl mit dem am Abend auftretenden Blitzeis zusammen hängen.

  • Einladung zum Weihnachtsblitzturnier

    Am Donnerstag (23.12.2010) findet ab 19.45 Uhr wieder unser alljährliches Weihnachtsblitzturnier statt.

    Das Startgeld beträgt 4 EUR (oder ein Geschenk), jeder Teilnehmer erhält einen Preis.

    Die detaillierte Ausschreibung steht hier beim Blitz-Grand-Prix.