Neuigkeiten:

  • Abstieg der ersten Mannschaft droht

    Suboptimal verlief der achte Spieltag der Verbandsliga für unsere erste Mannschaft. Nicht nur, dass wir mit 3-5 beim Tabellenzweiten aus Iserlohn unterlagen, nein, die Konkurrenz aus Lüdenscheid und Menden punktete voll. Beide Teams haben nun 6 Punkte auf dem Konto gegenüber 4 Punkten auf unserer Seite. Für den Klassenerhalt benötigen wir nun nicht nur einen Sieg gegen Morsbach, sondern auch Schützenhilfe aus Sundern oder Bergneustadt/Derschlag.
    Dabei fing es in Iserlohn gut für uns an, denn nach weniger als anderthalb Stunden erzielte Andreas Piskorz an Brett vier gegen Rene Kramps die Führung. Kramps haute schon im sechsten Zug auf f7 einen Läufer rein, um mit der Springerwanderung f3-g5-e6-c7-a8 eine Qualität zu gewinnen. Andreas fiel derweil mit allen seinen Figuren über den weißen König her. Kramps musste die Dame geben, um das sofortige Matt zu verhindern, aber auch dies verlängerte den Widerstand nur unwesentlich, 1-0.
    Es folgte das Ergebnis, auf das kein Wettbüro dieser Welt mehr Wetten annimmt: Das Remis von Uwe Eckardt an Brett zwei. Trotz etwa 150 Punkten DWZ-Plus und den weißen Steinen konnte sein Gegner Jürgen Messarius keinen Vorteil erzielen und fügte sich wie alle sieben Gegner Uwes zuvor in sein Schicksal, 1,5-0,5.

    DER Topfavorit auf den Friedensnobelpreis: Uwe Eckardt

    Leider kam auch der Topscorer nicht über ein Remis hinaus. Am siebten Brett konnte Patrick Scholl Kai Lücks Streben nach einem halben Punkt wenig entgegensetzen und ging nach 27 Zügen auf eine Zugwiederholung ein, 2-1.
    Eine erstaunliche Parallele zur Partie Kramps gegen Piskorz wies die Begegnung am benachbarten fünften Brett zwischen Olaf Düber und Stefan Klauke auf. Auch hier opferte der Weißspieler (Olaf) im sechsten Zug einen Läufer auf f7 und bezahlte den Rückgewinn des Materials mit gefährlichem Entwicklungsrückstand. Klauke entfachte einen starken Angriff am Königsflügel, gegen den Olaf nichts Erfolgversprechendes unternehmen konnte, 2-2.
    Am Spitzenbrett trafen bereits zum vierten Mal in den vergangenen Jahren Sebastian Send und Julian Scheider aufeinander. Dreimal konnte Sebastian gewinnen, aber dieses Mal klappte es nicht. Nachdem er leichten Vorteil aus der Eröffnung geholt hatte, verpasste er den richtigen Plan, woraufhin sich seine Figuren in unangenehme Abhängigkeiten begeben mussten. Scheider nutze dies taktisch aus und konnte eine Figur gewinnen, 2-3.

    Send – Scheider: Diesmal 0-1

    Am achten Brett geriet Frank Mickisch gegen Michael Löhrke in der Eröffnung in leichten Nachteil, konnte diesen aber durch das Mittelspiel bis ins Doppelturmendspiel ausgleichen. Leider ging dann unnötig ein Bauer verloren. Das entstandene Turmendspiel war vielleicht haltbar, aber Frank schaffte es nicht, 2-4.

    Auf der linken Seite: Frank Mickisch, Patrick Scholl und Daniel Mohr

    Damit war der Kampf verloren, denn am dritten Brett musste ich ein Endspiel Turm gegen Turm und Bauer verteidigen, was mir aber nicht gelang, obwohl es an einer Stelle laut Tablebases möglich war. Bis wir jedoch in besagtem Endspiel gelandet waren, hatten Christoph Schwanbeck und ich eine Fehlerparade sondergleichen hingelegt. Die Eröffnung lief in normalen Bahnen, ich bereitete mein Spiel am Damenflügel vor, Schwanbeck konzentrierte sich auf die andere Seite. Durch ein Übersehen stellte Schwanbeck dort eine Qualität ein, aber ich bedankte mich mit der unnötigen Aktivierung seines bis dato beschäftigungslosen Randspringers. In Zeitnot sorgte dieses Tier dafür, dass ich die Qualität zurückgeben und mit zwei Minusbauern ins Turmendspiel abwickeln musste. Schwanbeck übersah zunächst einen forcierten Turmtausch und ließ dann sogar einen Bauerndurchbruch meinerseits am Damenflügel zu, der ihn einen Turm gekostet hätte. Ja, hätte,….wenn ich es gesehen…hätte. Stattdessen wickelte ich in das schon beschriebene Turmendspiel ab, das aber dann verloren ging, 2-5.

    Nutzlose Gehirnakrobatik des Berichterstatters (Fotos von Uwe Eckardt)

    Somit hatte Daniel Mohrs Comeback an Brett sechs gegen Mirco Wagner nur noch statistischen Wert (Brettpunkte haben wir gegenüber Lüdenscheid und Menden schon mehr als geung). Wagner gewann einen Bauern, musste aber dann die Qualität abgeben. Trotz Mehrqualität blieb Daniels Stellung gefährdet, denn Wagners Mehr-Freibauer wurde von zwei mächtigen Läufern unterstützt. Daniel gelang es aber durch aktiven Einsatz der Türme, die weißen Bauern nach und nach zu eliminieren und gewann das Endspiel sicher. OK, in Zeitnot war es an einer Stelle ETWAS einfacher, aber nach einjähriger Turnierpartiepause kann einem schonmal ein einzügiges Matt durch die Lappen gehen 😉 3-5.
    Erfolgreicher war die zweite Mannschaft gegen Hellertal II. Durch Siege von Stephan Toffanello (kampflos), Stefan Töpler, Werner Brauner und James Gray, sowie Remisen von Heinz-Roland Send und Hans-Wolfgang Dittmann konnte man mit 5-3 gewinnen.
    Gegen die dritte Mannschaft aus Hellertal ergatterte unsere Dritte leider nur zwei Brettpunkte durch Martin Schneider und Martin Reinschmidt, wodurch der Kampf mit 2-4 verloren ging.

  • Blitz-Ausflug nach Iserlohn

    Mit insgesamt 7 Leuten machten wir uns auf zu den U25-Verbands-Blitzmeisterschaften nach Iserlohn. Neben dem Turnierleiterteam (Daniela, Michael und ich) auch noch Jan, Laurin und Florian sowie als Gaststarter Nils Fehrensen vom C4 Chess Club.

    In Iserlohn angekommen stand schnell fest: es wird eine kurze Veranstaltung. Insgesamt nur 14 Teilnehmer und überhaupt nur 2 Mannschaften, die hätten antreten können. Damit fiel das Mannschaftsblitz aus, und in der Mannschaftswertung im Einzelturnier errangen wir schließlich den Vize-Verbandsmeister-Titel im U20-Blitzen.

    Weil die Veranstaltung relativ kurz war, statteten wir auf dem Rückweg dem goldenen M in Wenden noch einen Besuch ab, um dort mit den beliebten Spielen „Extrem-Jenga“ (siehe Bild) und „Tridem“ (Tandem an 3 Brettern) mal wieder reichlich Blicke auf uns zu ziehen.

    Alle Ergebnisse und die Abschlußtabelle gibt es hier auf der Internetseite des Verbandes.

  • Jugend-Mannschaft verpasst Tagessieg nur knapp

    Insgesamt 9 Mannschaften fanden sich zum 4. und letzten Spieltag der Jugend-Bezirksliga in Bad Berleburg ein. Und auch unsere Mannschaft war wieder in voller Besetzung am Start. Nach einem 3-1 zum Auftakt gegen C4 III gab es jedoch eine knappe 1,5-2,5 Niederlage gegen Mitfavorit Betzdorf-Kirchen. Im Anschluss konnten die restlichen Kämpfe relativ souverän gewonnen werden, so dass es in der letzten Runde zum direkten Duell mit C4 II um die Plätze 1-3 kam. Hier hätte ein 4-0 sogar für den Tagessieg gesorgt, es reichte aber „nur“ für ein 3-1, so dass Platz 2 hinter den souveränen Betzdorfern heraus kam.

    Insgesamt fehlte ein Brettpunkt für den Tagessieg, diesen hatte man auf der Strecke mehrfach liegen gelassen. Dies schmälert aber nicht die souveräne Leistung der Mannschaft.
    In der Gesamtwertung sicherte man mit diesem Erfolg den dritten Platz. Wir haben sogar die beste Einzelmannschaft, da jedoch 2 Mannschaften je Verein in die Wertung kommen, besteht gegen die Vereine, die mit 2 oder mehr Teams antreten, keine Chance, die Gesamtwertung zu erringen.

    Für die gute Leistung lässt der Verein eine Abschlußfeier springen, der Termin wird noch kurzfristig vereinbart.

    Auf der Bezirksseite gibt es alle Einzelergebnisse vom letzten Turnier.

  • Knappe Niederlage gegen Bergneustadt/Derschlag

    In der siebten Runde der Verbandsliga gab es für die erste Mannschaft bereits die vierte 3,5-4,5 Niederlage. Da Sebastian Send verhindert war, ließen wir das erste Brett frei, wodurch der Gast aus Bergneustadt/Derschlag bereits am Samstag mit 1-0 in Führung ging.
    Für das erste Ergebnis am Brett sorgte ich selbst an Brett drei gegen Frank Fink. Obwohl ich mit Schwarz den Abtausch dreier Leichtfigurenpaare zuließ und daher auf dem formal „schlechten“ Läufer sitzen blieb, bot ich nach 19 Zügen Remis an. Fink akzeptierte, da er just in diesem Moment einen Bauerntausch zugelassen hatte, der mir genügend Gegenspiel beschert hätte, 0,5-1,5.
    Den Ausgleich erzielte unser Ersatzmann Stefan Töpler an Brett acht. In einer nahezu symmetrischen Stellung griff Stefan am Königsflügel an, sein Gegner Guido Linnenborn war aber am Damenflügel zunächst schneller. Dort verschenkte er einige Züge, sodass Stefan seine Figuren gegen den König in Stellung bringen konnte. Nach einem Übersehen von Linnenborn knallte Stefan auf g7 mattbringend einen Turm rein, 1,5-1,5.

    Andreas Piskorz (rechts) gegen Friedhelm Michalik. Man beachte den Zeitverbrauch.

    Für die zwischenzeitliche Führung sorgte Andreas Piskorz an Brett vier. Auf seltenen Wegen hatte sein Gegner Friedhelm Michalik über die fünfte Reihe beide Türme vor Andreas‘ König scheinbar bedrohlich aufgefahren. Tatsächlich jedoch traten sich die beiden Schwerfiguren auf ungewohntem Terrain nur auf den Füßen herum. Andreas musste zwar sein Bauernschild vor dem König auflockern, konnte dafür aber einen ganzen Turm erwischen, für den Michalik keine Kompensation hatte, 2,5-1,5.
    Spektakulär verlief die Partie an Brett sechs zwischen Patrick Scholl und Ludwig Blab. Patrick hatte klassisch auf h7 einen Läufer geopfert, um mit Dame und Turm über die h-Linie zum schwarzen König vorzudringen. Blab verschaffte sich durch ein Rückopfer einen Fluchtweg für seinen König und behielt sogar einen Bauern mehr. Patrick brachte seine restliche Figuren in den Angriff und bekam durch einen Fehler Blabs die Chance Dauerschach zu geben, die er ergriff. Da war wohl nicht mehr drin, dachten wir alle auch nach der Analyse, aber der Rechner zeigte es gnadenlos: In der Schlussstellung stand Patrick klar auf Gewinn, aber 3-2.

    Patrick Scholl (links) gegen Ludwig Blab. Das Loch auf h7 ist deutlich zu erkennen.

    An Brett sieben musste Frank Mickisch in einem damenlosen Mittelspiel gegen Sebastian Heitmann sein Läuferpaar aufgeben. Heitmann kontrollierte zudem den Damenflügel und setzte unterstützt durch das Läuferpaar den entscheidenden Bauernhebel c5 durch, 3-3.
    Das siebte Remis in Folge erzielte Uwe Eckardt an Brett zwei gegen Paul Stümer. Uwe hatte sich zunächst optisch passiv aufgebaut, aber nach und nach krochen die Figuren aus den Löchern und setzten Stümers Königsflügel unter Druck. Stümer konnte jedoch die entscheidenden Figuren abtauschen, wonach sich die Stellung im Gleichgewicht befand. Leider schätzte Uwe die verbleibende Stellung an Brett fünf falsch ab und willigte in eine Zugwiederholung ein, 3,5-3,5.
    In besagter Partie hatte Olaf Düber auf Kosten eines Bauern Druck auf den langen Diagonalen gegen Christoph Hojkas König aufgebaut. In den taktischen Verwicklungen gab er noch eine Qualität. Hojka konnte sich aber in Zeitnot konsolidieren und verwertete seinen Materialvorteil, 3,5-4,5.
    Durch diese Niederlage läuft es wie erwartet auf ein Endspiel am letzten Spieltag gegen den momentanen Tabellenletzten aus Morsbach hinaus.

    Die Mittelachse der Zweiten mit Werner Brauner, Hans-Wolfgang Dittmann, James Gray und Roland Brosius.


    Thorsten Hummerich (vorne rechts) und Gisbert Seelbach halfen in der Zweiten aus.

    Die zweite Mannschaft konnte durch einen 4,5-3,5 Erfolg gegen den SV Laasphe II den Klassenerhalt endgültig sichern. Die Niederlage von Ersatzspieler Gisbert Seelbach glich Heinz-Roland Send schnell aus. Es folgten Remisen von Stephan Toffanello, Werner Brauner, James Gray, Roland Brosius und Thorsten Hummerich, ehe Hans-Wolfgang Dittmann den Sieg sicherte.

    Auf der linken Seite die Dritte in Aktion: (von vorne) Martin Reinschmidt, Jan und Tim Alhäuser, Daniela Seliger, Andreas Schöning und Martin Schneider.

    Zu einem unerwarteten Punktgewinn kam die dritte Mannschaft gegen den favorisierten SC Burbach. Nach einem 0-3 Rückstand, Martin Schneider, sowie Tim und Jan Alhäuser hatten verloren, drehten Andreas Schöning, Daniela Seliger und Martin Reinschmidt auf und konnten ihre Partien auf taktischem Wege für sich entscheiden.

    Andreas Schöning erwartet die Aufgabe seines Gegners.

  • Achter Platz beim Verbands-Viererblitz

    Zu fünft (Uwe Eckardt, Michael Meinhardt, Andreas Piskorz, Olaf Düber und Patrick Scholl) traten wir am Sonntag den Weg nach Halver an, um an den diesjährigen Verbands-Blitz-Mannschaftsmeisterschaften teilzunehmen. Da unser Topblitzer Sebastian Send nicht mitspielen konnte, nahmen wir uns kein konkretes Ziel vor, eine Qualifikation für die NRW-Meisterschaften ohne Sebastian erschien utopisch.

    Auf der rechten Seite Michael Meinhardt, Andreas Piskorz, Olaf Düber und Patrick Scholl, hinter der Kamera Uwe Eckardt.

    In den ersten beiden Runden stellten wir durch zwei Siege gegen die Bezirkskonkurrenz aus Hellertal und Siegen klar, dass der Titel auf Bezirksebene kein Zufall gewesen ist. In der dritten Runde trafen wir auf den erklärten Titelfavoriten aus Letmathe, der an Brett eins den mehrfachen deutschen Blitzmeister IM Karl-Heinz Podzielny aufbot. Wir verloren deutlich, konnten aber in den nächsten Kämpfen gegen Hagen, Neuenrade sowie gegen die beiden Teams des Gastgebers voll punkten und fanden uns plötzlich doch im Titelkampf wieder.

    „WG unterstützt Seniorenschach“ nennt Uwe dieses Bild aus der Begegnung Andreas Piskorz (rechts) und Walter Cordes (Neuenrade).

    Dies wurde allerdings durch die beiden Niederlagen gegen Bergneustadt/Derschlag und Iserlohn relativiert. Etwas glücklich bezwangen wir Wickede, auch das 2-2 gegen Plettenberg war eher geschmeichelt.
    Nach der durch die ungerade Teilnehmerzahl von 17 erzwungenen Pause gewannen wir das einzige Mal mit 4-0, gegen die Zweitvertretung der SGEM Ennepe, nur um dann mit 0-4 gegen die talentierten und durch ihren Coach an Brett zwei unterstützten Jugendlichen aus Morsbach unterzugehen. Hoffentlich kein schlechtes Omen für den letzten Verbandsligakampf im Mai.
    Immerhin einen halben Brettpunkt holten wir gegen den späteren (Überraschungs-) Turniersieger aus Velmede-Bestwig. Die zweite Mannschaft aus Morsbach konnten wir bezwingen, aber in der letzten Runde unterlagen wir noch der ersten Mannschaft unseres „Angstgegners“ aus Ennepe.
    Zum Schluss belegten wir mit 19-13 Punkten den achten Rang, was in etwa im Rahmen der Setzliste lag. Uwe hatte leider nicht seinen besten Tag erwischt und erzielte am ersten Brett zwei Punkte aus 10 Partien. Ich holte am zweiten Brett 8/13, wäre die verflixte lange Weißrochade am Schluss nicht gewesen, könnte ich durchaus zufrieden sein. Andreas übersprang die 50%-Hürde mit 7,5/14, Olaf scheiterte an selbiger mit 6/14. Alles in den Schatten stellte aber Patricks Ergebnis am vierten Brett: 11,5/13 für den bekennenden Anti-Blitzer! Damit belegte er in der prozentualen Einzelspielertabelle den zweiten Platz hinter IM Podzielny! Das wird uns wohl nach dem nächsten Mannschaftskampf eine große Frutti-di-mare kosten.

    Topscorer Patrick Scholl in Aktion.

    Viele, viele Zahlen, Namen und Fakten aus Halver gibt es auf der Verbandsseite www.svswf.de.