Neuigkeiten:

  • Manfred Schneider gewinnt viertes Grand-Prix-Turnier

    Im vierten Turnier der Grand-Prix-Serie konnte erneut ein Gast die Oberhand behalten: Manfred Schneider gewann das Turnier letztlich souverän mit 8,5 Punkten aus 10 Partien.

    Dahinter begann ein munteres Schneckenrennen um die Plätze. Zwischenzeitlich hatte man das Gefühl, das niemand mehr als 50% der Punkte erzielen möchte…….

    Rangliste: Stand nach der 11. Runde
    Nr.TeilnehmerTWZ1234567891011PunkteSoBerg
    1.Schneider,Manfred1802**0111½111118.536.50
    2.Mohr,Daniel19941**0½01111117.532.75
    3.Schmidt,Matthias185801**½111½0117.031.00
    4.Meinhardt,Michael21240½½**0½111½½5.524.50
    5.Schneider,Martin13500101**0001115.020.00
    6.Giesler,Stephan2017½00½1**001115.019.00
    7.Eckardt,Uwe2068000011**10115.018.00
    8.Pramann,Jürgen168900½0110**1104.519.00
    9.Klüser,Rolf184100100010**½13.514.50
    10.Toffanello,Stepha1762000½0000½**12.06.00
    11.Amesreiter,Bernd1722000½000100**1.57.25

    In der Gesamtwertung geht es äußerst eng zu: wenn man die Streichergebnisse berücksichtigt, liegen die ersten 6 Spieler ganz eng beieinander. Das Osterblitzturnier könnte da schon eine Art Vorentscheidung bringen.

    Gesamtstand nach Runde 4 (pdf)

  • Niederlage in Wetter

    Knapp aber verdient verlor die erste Mannschaft das Gastspiel beim NRW-Klassen-Absteiger Kspr. Hagen/Wetter. Trotz des knappen Ergebnisses von 3,5-4,5 hatte ich nie wirklich das Gefühl, dass wir etwas Zählbares mitnehmen können.
    Am achten Brett hatte sich Heinz-Roland Send von Rolf Weber schnell in eine passive Stellung drängen lassen. Weber konnte die Kontrolle über die offene e-Linie übernehmen und drang darüber mit beiden Türmen auf die siebte Reihe ein. Schon Nimzowitsch wusste, dass dies ein meist partieentscheidender Vorteil ist, auch Weber konnte diesen verwerten und auf der siebten Reihe reichlich Beute machen, 0-1.

    Links Verbandskassierer Rolf Weber, rechts Heinz-Roland Send

    Die Partie am siebten Brett zwischen Frank Mickisch und Peter Pinnel verließ die Remisbreite nie. Auf der einzigen offenen Linie wurde schnell das schwere Material abgeholzt, auch jeweils drei Leichtfiguren wanderten neben das Brett. Frank verblieb zwar mit einem Läufer gegen einen Springer, in der entstandenen Bauernstruktur waren sich die beiden Leichtfiguren aber ebenbürtig, 0,5-1,5.

    Symmetrie an Brett 7, begutachtet von Frank Mickisch

    Mehr kämpfen für einen halben Punkt musste Andreas Piskorz gegen Michael Bornemann an Brett vier. Andreas konnte den weißen Damenflügel in der Eröffnung schwächen, um Bornemanns Initiative am Königsflügel abzuschwächen, musste er aber in ein Doppelturmendspiel abwickeln, in dem Bornemanns Türme wesentlich aktiver standen. Auf Kosten eines Bauern tauschte Andreas ein Turmpaar, mit drei gegen vier Bauern am Königsflügel war dieses Endspiel aber zu halten, 1-2.
    Auch die Partie am ersten Brett endete friedlich. Ein frühes Remisangebot von Maik Naundorf lehnte Sebastian Send noch ab und versuchte über den Damenflügel in die schwarze Stellung einzudringen. Naundorf blockte dies ab und tauschte alles runter bis zum ungleichfarbigen Läuferendspiel, 1,5-2,5.
    Für mich überraschend kam dann der Ausgleich an Brett sechs. Patrick Scholl stand nach der Eröffnung optisch grauenhaft. Uwe Liley beschoss den schwachen Bauern auf a7 mit allen Türmen, die weißen Springer tummelten sich auf Patricks geschwächtem Damenflügel, bei der Verteidigung der Schwächen hatten sich die schwarzen Figuren einen Knoten in die Beine gedribbelt, Gegenspiel war nicht in Sicht. Aber als ich nach der Zeitnotphase meiner Partie auf Patricks Brett blickte, stand dort ein einsamer, schwarzer König im Zentrum als Zeichen für den schwarzen Sieg. Liley hatte sich mit einem seiner Springer am Damenflügel vergaloppiert, Patrick sammelte diesen ein und entwich dem Schachgewitter, wonach Liley aufgab, 2,5-2,5.
    Auf der Hinfahrt hatten Olaf Düber und ich noch über einen Plan in der für ihn zu erwartenden Eröffnung an Brett fünf gegen Achim Tymura diskutiert. Tatsächlich kam die Variante aufs Brett und Olaf konnte den programmatischen Durchbruch e4-e5 verwirklichen. Die folgende größere Aktivität seiner Figuren sowie die schwarze Bauernschwäche auf e7 gaben ihm klaren Vorteil….dachten wir zumindest. Tymura aber kroch mit seinen Figuren aus den Löchern und eroberte sogar einen Bauern. Olaf klemmte dafür den schwarzen König auf der Grundreihe ein, was im entstandenen Turmendspiel für den halben Zähler reichte, 3-3.

    Hier war an Brett 3 noch alles in Ordnung…

    Auch in meiner Partie an Brett drei gegen Bertram Kind drehte sich das Mittelspiel um die Durchsetzung von e4-e5. Während ich dies initiierte, breitete Kind sich systemgemäß am Damenflügel aus. Ich passte tatsächlich den richtigen Zeitpunkt für den Durchbruch ab…um im nächsten Zug daneben zu greifen. Mein vorgerückter e-Bauer mutierte zur Schwäche, Kinds Freibauer am Damenflügel hingegen rollte auf mich zu und kostete mich eine Figur. Zwar konnte ich alle schwarzen Bauern bis auf den Randbeißer auf der h-Linie erwischen, aber Kind führte das Endspiel mit Turm, Springer und h-Bauern gegen Turm, a- und h-Bauern zum Sieg, 3-4.

    …hier dann nicht mehr.

    „Pass auf, Uwe klammert sich jetzt fünf Stunden an den Isolani und behauptet hinterher, dass es immer Remis war“ bewies ich nach etwa einer Stunde gegenüber Olaf hellseherische Fähigkeiten, denn genau so sollte die Partie an Brett zwei zwischen Uwe Eckardt und Holger Bubolz verlaufen. Uwe nahm einen isolierten Bauern im Zentrum auf sich, der von Bubolz nach allen Regeln des Positionsspiels belagert wurde. In den Büchern steht dann immer „…und Weiß konnte seinen Vorteil verwerten.“, aber nicht gegen Uwe! Wiedermal verteidigte sich unser Vorsitzender zäh und erfindungsreich. Der Nachteil war allerdings, dass ein Umschalten auf Sieg, wie es der Kampf verlangt hätte, nicht mehr möglich war. Mit der Führung im Rücken verzichtete Bubolz auf riskante Gewinnversuche und Uwe willigte ins Remis ein, 3,5-4,5.

    Holger Bubolz auf der Suche nach dem Gewinn gegen Uwe Eckardt. Vergeblich.

    Da auch die Konkurrenz Federn ließ, bleibt uns der siebte Platz, der am Ende der Saison den Klassenerhalt bedeuten würde.
    Die dritte Mannschaft trat zu Lokalderby bei der vierten Mannschaft des Siegener SV an. Leider konnte nur Andreas Schöning gewinnen, Martin Schneider remisierte am ersten Brett, sodass der Kampf mit 1,5-4,5 verloren ging.
    Das Match der zweiten Mannschaft beim C4-ChessClub in Haiger ist auf den 27.2. verlegt worden.

  • Michael Meinhardt im Halbfinale des Dähnepokal

    Im heutigen Viertelfinale, welches in unserern Räumlichkeiten im Bürgerhaus statt fand, standen noch zwei Spieler unseres Vereins: Stefan Toffanello hatte die vermeindlich leichtere Aufgabe, mußte er doch gegen Marcel Link antreten. Jedoch konnte er in der Partie seinen Spielstärkenvorteil in der regulären Partie nicht umsetzen, so dass das Blitzen entscheiden musste. Hier kam es noch schlimmer: in der ersten Partie vergab Stefan einen riesigen Vorteil, und lies dann den König stehen. In der zweiten Partie konnte er sich von diesem Rückschlag nicht erholen, damit war sein Ausscheiden besiegelt.

    Besser machte es Michael: obwohl er mit Schwarz gegen den besten Spieler im Feld, Wolfgang Petri, antreten musste, konnte er sich bereits in der regulären Partie durchsetzen. Nach anfänglichem hin und her im Mittelspiel nutze er eine Ungenauigkeit, um einen Bauern zu gewinnen. Im Endspiel Läufer gegen Springer bei 3 gegen 2 Bauern verwertete er seinen Vorteil zum Gewinn.

    Im Halfinale kommt es zu folgenden Paarungen:
    Jürgen Pramann – Michael Meinhardt
    Christian Reiffenrath – Marcel Link

  • Wichtiger Sieg in Lüdenscheid

    Wie bereits unten kurz gemeldet, hat die erste Mannschaft ihr Nachholspiel in Lüdenscheid mit 5,5-2,5 gewonnen und damit die rote Laterne an die dortige SVG abgegeben.
    Wie erwartet traten die Gastgeber in Bestbesetzung an, in der Woche zuvor gegen Ennepe saßen noch fünf Ersatzspieler am Brett.
    Den ersten halben Punkt erzielte unser Ersatzspieler Stephan Toffanello an Brett acht. Stephan kam mit etwas Entwicklungsrückstand aus der Eröffnung, aber sein Gegner Valerian Giraud setzte nicht konsequent nach und ließ Stephan die Entwicklung beenden. Als dann die Damen und alle Leichtfiguren bis auf ungleichfarbige Läufer getauscht waren, einigte man sich auf Remis, 0,5-0,5.

    Toffanello und Giraud während der Analyse

    Dann gerieten wir sogar in Rückstand. An Brett vier war Andreas Piskorz mit leichtem positionellem Vorteil gegen Philipp Denger aus der Eröffnung gekommen. Leider ging ihm dann im Mittelspiel in einem taktischen Handgemenge ein Bauer verloren. Denger tauschte clever alles ab, bis ihm noch ein Läufer gegen Andreas‘ Springer verblieb, wodurch der Mehrbauer, ein Freibauer auf der a-Linie, noch weiter an Bedeutung gewann. Lehrbuchmäßig setzte sich der langschrittige Läufer gegen den Springer durch, 0,5-1,5.

    Vorn im Bild Andreas mit böser Vorahnung, dahinter Olaf mit skeptischem Blick auf Brett vier

    Binnen einer Minute aber gingen wir in Führung. An Brett drei hatte ich gegen Andreas Schäfers in der Eröffnung einen Bauern geopfert, der aber durch offene Linien und schwache Felder bei meinem Gegner kompensiert wurde. Als es taktisch wurde, bekam ich meinen Bauern zurück, musste aber zulassen, dass Schäfers mit Dame und Springer gefährlich auf meinem Damenflügel auftauchte. Auf Umwegen bugsierte ich dafür einen Turm auf die siebte Reihe, Schäfers übersah zudem einen entscheidenden Schwenk meiner Dame zum mittlerweile von schwarzen Figuren verlassenen Königsflügel. Nach einem Springereinschlag in die Königsstellung knüpften meine beiden Schwerfiguren ein undurchdringliches Mattnetz, 1,5-1,5.
    Fast zeitgleich konnte Olaf seine Partie gegen Ivan Scherbanev siegreich gestalten. Olaf hatte Scherbanevs König zur langen Rochade gezwungen und öffnete mittels Bauernopfer die b- und c-Linie, um einen Königsangriff zu starten. Scherbanev suchte derweil mit seiner Dame Gegenspiel am Königsflügel. Von dort gab es jedoch kein Zurück, Olaf schnitt der schwarzen Dame den Rückweg ab und eroberte sie mit dem subtilen Bauernzug h3, 2,5-1,5.
    An Brett sechs machten wir uns auch lange Hoffnung auf einen vollen Punkt. Patrick Scholl entfaltete bei beidseitiger langer Rochade einen gefährlichen Angriff auf Ryszard Galickis König. Galicki kam am Königsflügel nicht voran und musste den Angriff auf der anderen Seite mittels Qualitätsopfer abwehren. Patrick ließ dann allerdings unter Damentausch einen Bauern stehen, dennoch schien das Endspiel gewonnen. Es zeigte sich aber wieder, warum die Springer besonders in Zeitnot gerne „Gabeltiere“ genannt werden, die ständigen Drohungen des weißen Hüpfers kosteten Patrick die Qualität, das anschließende Turmendspiel war dann klar Remis, 3-2.
    Das Spitzenduell an Brett eins zwischen Sebastian Send und Thomas Windfuhr erschien mir lange Zeit relativ ausgeglichen, Sebastian stellte zwar am Damenflügel immer wieder Drohungen auf, aber Windfuhr konnte dagegen halten. In Zeitnot allerdings eroberte Sebastian einen wichtigen Zentralbauern, Windfuhr versuchte einen Verzweiflungsangriff gegen Sebastians König, der aber pariert wurde und weiteres Material kostete, im 41. Zug gab Windfuhr sich geschlagen, 4-2.
    Den Sack zu machte Uwe Eckardt. In einer typischen Karlsbader Mittelspielstruktur hatte Uwes Gegner Rolf Larisch am Damenflügel Uwe einen schwachen Bauern angedreht, diesen belagert und schließlich erobert. Uwe setzte auf Figurenspiel gegen den schwarzen König. Larisch konnte den Angriff abschwächen, aber die Dauerdrohungen, die Uwe aufgebaut hatte, zwangen Larisch dazu, in die Zugwiederholung einzuwilligen, 4,5-2,5.

    Die Spitzenbretter in Aktion, links Sebastian Send-Thomas Windfuhr, rechts Rolf Larisch-Uwe Eckardt (hinter der Kamera)

    An Brett sieben hatte sich eine für Frank Mickischs Verhältnisse völlig untypische Partie entwickelt. Herrscht bei ihm sonst oft für den Zuschauer undurchsichtiges Chaos auf dem Brett, hatte er seinem Gegner Klaus Schwarz diesmal früh einen Bauern abgenommen und in ein gewonnenes Springerendspiel abgetauscht. Bis der Punkt in trockenen Tüchern war, vergingen zwar noch ein paar Stunden, aber Spannung kam nicht mehr auf, 5,5-2,5.
    Durch diesen wichtigen Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf haben wir nun mit 4-6 Punkten das breite Mittelfeld erreicht, allerdings stehen in den nächsten drei Kämpfen mit Hagen, Bergneustadt/Derschlag und Iserlohn sehr schwere Aufgaben bevor.

  • Noch ein Sieg für die erste Mannschaft

    Durch ein 5,5-2,5 im nachgeholten Abstiegsduell bei der SVG Lüdenscheid hat sich die erste Mannschaft etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Es gewannen Sebastian Send, Michael Meinhardt, Olaf Düber und Frank Mickisch. Remis spielten Uwe Eckardt, Patrick Scholl und Stephan Toffanello. Näheres folgt im Laufe der Woche.