Archiv für die Kategorie 'Mannschaften'

Zweite Mannschaft mit solidem Auftaktsieg

Mittwoch 9. September 2015 von Daniel Mohr

Am vergangenen Sonntag begann auch für die zweite Mannschaft die Saison 2015/2016. In der reduzierten Bezirksliga (nur 8 Mannschaften statt nominell 10) ging es zunächst zum Auswärtskampf nach Hilchenbach.

Die erste gute Nachricht des Kampfes gab es schon Tage vorher: wir würden mit den nominellen Brettern 1-8 antreten, und vor allem vollständig.
Die nächste vermeintlich gute Nachricht dann 10 Minuten vor der Abfahrt: die Gegner lassen die Bretter 4 und 5 unbesetzt, wir führen von vorneherein mit 2-0.

So ging es gut gelaunt zum Treffpunkt und von da aus dann zum Spiellokal des SC Hilchenbach.
Dort wurden wir in angenehmer Atmosphäre empfangen, und die Begegnung konnte zügig beginnen.
Für mich war es in mehrerer Hinsicht eine besondere Partie: zunächst spielte ich das erste Mal seit knapp 20 Jahren wieder an Brett 1, dann war es mein erstes Spiel als Stammspieler überhaupt in der Bezirksliga und in der 2. Mannschaft (ich bin in der Jugend direkt von der 4. Mannschaft Kreisliga in die 1. Mannschaft Verbandsklasse gewechselt) und ich begann damit meine 25. Saison für den Verein (was natürlich lange noch kein Rekord ist, Heinz-Roland dürfte seine 46. Saison begonnen haben).

Wohl auch durch den feststehenden Vorsprung entwickelten sich alle Partien zunächst äußerst ruhig und gleichmäßig. Als ich nach etwas über 2 Stunden Spielzeit mit einen Überblick verschaffte, weil ich entscheiden musste, ob ich das Risiko erhöhe, oder weiter solide spiele, hatten wir insgesamt 5 Stellungen mit leichtem Vorteil, nur Martin stand etwas bedrängt, aber eine konkrete Drohung gegen ihn konnte ich nicht entdecken.
Wenig später gab es dann die ersten Entscheidungen.
Der Gegner von Arne überschritt in einem schwierigen, aber eventuell noch zu verteidigendem Endspiel mit Minusbauer die Zeit.
Tim gewann im Endspiel eine Figur; um dann das Kunststück fertig zu bringen, mit einem Springer und 6 Bauern gegen König und 5 Bauern zu verlieren….. Den eigenen König mitspielen zu lassen wäre wohl einer der zahlreichen Wege gewesen, den Materialvorteil auch in einen Punkt umzuwandeln.
Auch Heinz-Roland gewann einen Bauern im Endspiel, um sich aber auf einmal in einer Stellung wieder zu finden, die evtl. sogar verloren war für ihn. Sein Gegner Arno Bensberg verzählte sich aber zum Glück bei der Abwicklung ins Bauernendspiel, so dass wir doch noch den ganzen Punkt gutschreiben konnten.
Beim Zwischenstand von 4-1 bot ich meinem Gegner Philip Janicki remis an, welches dieser zügig akzeptierte, da er keinen Weg für sich sah, die Partie noch zu gewinnen. Damit war der Kampf zu unseren Gunsten entschieden.

Wenig später waren auch die letzten beiden Partien beendet. Eberhard Stenger ließ sich bei dem Versuch, seine Angriffstellung zu verwerten von Martin Reinschmidt matt setzen. Stefan Töpler musste trotz Bauerngewinn doch noch ins Remis einwilligen, weil sein Gegner genug Gegenspiel kreiert hatte.

Somit gab es zum Auftakt einen letztlich verdienten 6-2 Sieg. In der Tabelle bedeutet das zunächst Platz 2, da der Mitfavorisierte SV Betzdorf-Kirchen dem Kspr. Schutzbach sogar mit 7-1 das Nachsehen gaben.

Weiter geht es schon direkt in knapp 2 Wochen, dann erwarten wir den C4 Chess Club zum Heimspiel.
Und auch die dritte Mannschaft steigt dann endlich in die Saison ein.

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Saisonauftakt in Wiehl

Mittwoch 2. September 2015 von Michael Meinhardt

Zum ersten Mannschaftskampf der neuen Saison reiste die erste Mannschaft zum Aufsteiger nach Wiehl. Durch den ungewöhnlich frühen Termin müssten wir urlaubsbedingt auf Uwe Eckardt verzichten, dafür kam Arne Peutz, vor der Saison vom C4 Chess Club zu uns zurückgekehrt, zu seinem allerersten Verbandsligaeinsatz. Auch unsere Gastgeber mussten auf zwei ihrer ersten vier Bretter verzichten, was uns eine relativ klare Favoritenrolle bescherte.
Dieser wurde zunächst Andreas Piskorz an Brett 7 gerecht. Er lockte den schwarzfeldrigen Läufer seines Gegners Erwin Roth hinter seine Bauernkette, schnitt den Rückweg ab und eroberte die Figur. Roth wehrte sich noch ein paar Züge, bevor er sich Andreas‘ Technik geschlagen gab, 1-0.
Arne Peutz traf bei seinem Debüt an Brett 8 mit Schwarz auf Steffen Jünger. Nachdem Arne die h-Linie gegen den gegnerischen König geöffnet und seine Schwerfiguren dort verdoppelt hatte, hofften wir auf einen erfolgreichen Königsangriff, aber Jünger schaffte es immer, den neuralgischen Punkt h2 ausreichend zu decken. Durch ein Qualitätsopfer auf der anderen Seite des Brettes legte Jünger Arnes König frei und gab Dauerschach, 1,5-0,5.
Am zweiten Brett spielte Johannes Karthäuser mit Schwarz gegen Andreas Straßner. Johannes rückte aggressiv mit den Königsflügelbauern vor, aber Straßner konterte mit der Öffnung des Zentrums und drang mit Hilfe eines Qualitätsopfers hinter den Bauern zum schwarzen König durch. Trotz aller Verteidigungsversuche gab es kein Entkommen und Johannes musste seine erste Niederlage für unseren Verein überhaupt hinnehmen, 1,5-1,5.
Überraschend früh erfolgte der Remisschluss an Brett 6 zwischen Patrick Scholl und Volker Margenberg. Patrick hatte mit den schwarzen Figuren schnell Ausgleich erreicht, in meinen Augen durchaus mit der Aussicht auf mehr. Er schätzte die Stellung aber als gefährlich für sich ein und offerierte nach einem Rundgang zu den anderen Brettern die Punkteteilung, die Margenberg annahm, 2-2.
Patricks Einschätzung der restlichen Stellungen erwies sich als stichhaltiger als meine, denn die von mir als „unklar“ eingestufte Partie an Brett 5 zwischen Olaf Düber und Mathias Milde entschied Olaf nach einem groben Übersehen seines Gegners durch das Eindringen beider Türme auf die siebte Reihe für sich. Milde entschied sich bei der Wahl Matt oder Damenverlust für die schnelle Niederlage, 3-2.
Am Spitzenbrett gab es ein unerwartetes Wiedersehen zwischen Sebastian Send und seinem Bezwinger aus der vorletzten Saison Mike Gottas, die Wiehler Nummer 1 Martin Mauelshagen fehlte. Beide gingen langsam und gemächlich vor, sodass ich ein heißes Zeitnotduell erwartete. Zwischen den Zügen 17 und 22 gingen Gottas aber drei Bauern abhanden, woraufhin er sofort die Waffen streckte, 4-2.
Gottas‘ Ansage an seine beiden noch spielenden Kollegen war deutlich: „Ihr müsst beide gewinnen!“ An Brett 4 bot Manfred Schneider seinem Gegner Holger Lehmann nun Remis an, was Manni ein paar Züge vorher noch abgelehnt hatte. Manni hatte nach der Eröffnung mit Schwarz über akuten Platzmangel seiner Figuren zu klagen, schnappte sich aber im Mittelspiel einen Bauern. Meiner Meinung nach immer noch mit Kompensation für den Minusbauern ausgestattet, schlug Lehmann sofort in das Remis ein, ohne sich nochmals in die Stellung zu vertiefen, womit unser Sieg unter Dach und Fach war, 4,5-2,5.
Es blieb noch meine Weißpartie an Brett 3 gegen Jürgen Hein. Dieser hatte mit Schwarz in der Eröffnung einen Bauern geopfert und meinen König in der Mitte gehalten. Ich entlastete mich durch das Rückopfer des Bauern und erlangte positionellen Vorteil in Form eines starken Läufers und der besseren Bauernstruktur. Die Transformation des positionellen in materiellen Vorteil gelang, ich tauschte den Läufer gegen einen Springer, um in ein Springerendspiel mit Mehrbauer zu gelangen. Dort aber übersah ich nach einem unglaublich schwachen Zug ein Zwischenschach, wonach es für meinen König kein Durchkommen durch die Bauernketten gab. Nach erfolgter Zeitkontrolle und dem eingetüteten Mannschaftsieg investierte ich nochmal 15 Minuten auf der Suche nach einem Gewinnweg, fand aber nichts und bot Remis an, 5-3.
Ein guter Auftakt also in eine Saison, die, wie meist in der Verbandsliga, Spannung verspricht. Ein deutliches Indiz waren die knappen Ergebnisse der ersten Runde. Neben unserem 5-3 gab es drei 4,5-3,5 Siege.
Die zweite Mannschaft startet am kommenden Sonntag in Hilchenbach in die Saison, der erste Kampf der Dritten in Betzdorf wurde verlegt.

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Wie wir den Aufstieg knapp verpassten….

Montag 25. Mai 2015 von Michael Meinhardt

Hier nun der versprochene, ausführliche Bericht über das Aufstiegsfinale gegen den SV Sundern.
Mit ein paar Minuten Verspätung begann der Kampf gegen Sundern, denn im Vorfeld nutzten wir die Gelegenheit und übergaben Martin Brach eine Urkunde sowie einen Pokal anlässlich seiner Ernennung zum Ehrenmitglied des SV Weidenau/Geisweid. Martin war über Jahrzehnte hinweg als Kassierer, Geschäftsführer und Mannschaftsführer in unserem Verein und vor der Fusion im Weidenauer SV tätig. Wir wünschen Martin weiterhin alles Gute und beste Gesundheit!
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Unser Ehrenmitglied Martin Brach inmitten der ersten Mannschaft.

Der Kampf gegen Sundern begann bereits einige Wochen zuvor mit einem schlechten Vorzeichen, denn unser (und auch der Liga-) Topscorer Johannes Karthäuser (7,5 Punkte aus 8 Partien!) sagte den Kampf wegen einer Familienfeier ab.
SONY DSCViel Platz beim großen Finale, im Vordergrund das Brett des Fotografen Uwe Eckardt

Die erste beendete Partie lieferte an Brett acht Daniel Mohr ab, der auf Grund von Johannes‘ Ausfall zu seinem Saisondebüt kam. Mit Weiß gegen Ralf Schober lehnte er trotz symmetrischer Struktur und frühem Damentausch noch ein schnelles Remisangebot ab und konnte tatsächlich etwas Druck auf Schober generieren. Durch einen Rechenfehler aber verflüchtigte sich der kleine Vorteil, sodass Daniel seinerseits kurz vor der sich anbahnenden Zeitnot Remis anbot, was Schober annahm, 0,5-0,5.
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Daniel bei seinem Saisondebüt mit Weiß gegen Ralf Schober

Etwa zeitgleich endete auch meine Weißpartie an Brett zwei gegen Alexander Stolte Remis. Stolte überraschte mich in der Eröffnung und fand auch den einen guten Plan gegen meinen etwas langsam aussehenden Aufbau. Nach einer Ungenauigkeit stand ich passiv am Königsflügel hinten drin und machte mich schon auf eine lange Verteidigung gefasst. Meine einzige Chance der Passivität zu entgehen bestand in der Durchsetzung des Gegenstoßes f4, den Stolte aber scheinbar sicher verhindert hatte. Nach einem schnellen, unbedachten Zug meines Gegners konnte ich dann doch f4 spielen, worauf mein Gegner einen weiteren schwachen Zug machte und Remis anbot. Ich rechnete eine Weile und sah auch einen möglichen Bauerngewinn, den ich aber verwarf, da er meinem Gegner reichlich Kompensation versprach – dachte ich. Der Rechner sieht das anders, aber das war für mich am Brett nicht zu überblicken, also Remis und 1-1.
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Denk: „23.fxe5 Dxe5 (wenn er erst zweimal auf f1 nimmt, habe ich dann das Schach mit der Dame auf f8, das muss gut sein für mich) 24.Sf3 gewinnt einen Bauern, aber kommt dann nicht 24…Db5 25.Sxd4 Db6 und ich muss 26.De3 spielen, um den Springer zu decken (26.Tc4 geht nicht wegen 26…Txf1+), wonach er 26…Dxb2 machen kann? Zu gefährlich, also Remis.“ Unsinn, sagt die Blechbüchse hinterher, der Zwischentausch 26.Txf6 Txf6 27.Tc4 behält den Bauern, Schwarz hat kaum Kompensation.

Einen Rückschlag gab es dann an Brett sechs, wo Patrick Scholl zunächst gegen Josef Schulte eine gute, aktive Stellung erreichte. Patrick transponierte die Aktivität ins Doppelturmendspiel, in dem er dem schwarzen König arg zusetzte und unter doppeltem Bauernopfer ein Mattnetz knüpfte. Leider verknotete er sich und machte den zweiten Zug vor dem ersten. Das dadurch entstandene Schlupfloch für seinen König nutzte Schulte zur Flucht und zur Verwertung der Mehrbauern, 1-2.
Den Ausgleich erzielte Uwe Eckardt durch seinen Sieg gegen Mariana Plass am vierten Brett. Durch Uwes gewohnt unorthodoxe Eröffnungsbehandlung verbrauchte seine Gegnerin schon früh reichlich Zeit. Uwe nutze einen Fehler für einen Bauerngewinn am Königsflügel und öffnete durch einen taktischen Trick das Zentrum, in dem sich der schwarze König befand. In Zeitnot verlor Mariana Plass die Übersicht und Uwe konnte entscheidendes Material einstreichen, 2-2.
Mit diesem Resultat ging es in die unmittelbare Zeitnotphase, ich postierte mich als Mitschreiber am ersten Brett, an dem Sebastian Send gegen den rumänischen IM Doru Ionescu antreten musste. Sebastian konnte lange seiner Vorbereitung folgen, verbrauchte aber dann sehr viel Zeit, um sich des Angriffs seines Gegners zu erwehren. Im Gegensatz zur Partie der Beiden vor zwei Jahren nutze aber auch Ionescu seine Bedenkzeit dieses Mal voll aus. Ich stieß dazu, als Sebastian nach der Ausführung seines 28. Zuges Remis angeboten hatte, beide hatten noch etwa fünf Minuten bis zum vierzigsten Zug auf der Uhr. Ionescu investierte etwa drei davon, bevor er ablehnte und gleichzeitig ein Figurenopfer anbot. Nun war es an Sebastian, der nach etwa zwei Minuten beschloss, das Opfer abzulehnen, da es zu einem gefährlichen, weißen Angriff geführt hätte. Im Folgenden hatten beide Spieler je einmal die Chance, die Partie für sich zu entscheiden, was aber Beiden entging. Bei je etwa einer Minute auf der Uhr zog Sebastian die Notbremse und wickelte mittels Qualitätsopfer ins Dauerschach ab, 2,5-2,5.
Eine turbulente Partie spielte Olaf Düber mit Schwarz gegen Markus Tillmann. Zunächst packte Olaf eine Eröffnungsfalle aus, die noch nicht mal Patrick kannte und die im vierten Zug ein blankes Figurenopfer enthielt, das die weiße Dame aber aufs Anstellgleis beförderte. Uwe befürchtete schon einen Einsteller Olafs, aber der Bedenkzeit-Nichtverbrauch sprach für ein vorbereitetes Opfer. Tillmann überlegte lange und fand die zäheste Verteidigung. Olaf setzte nicht optimal fort und ermöglichte Tillmann so das „Opfer“ der Dame gegen einen Turm und zwei Läufer. Dennoch sah zumindest ich Olaf im Vorteil, denn er verfügte über einen gewaltigen Entwicklungsvorsprung und einen Freibauern am Damenflügel. In dieser Konstellation ging es in die Zeitnot, in der ich mich Sebastian zuwandte. Ich ging davon aus, dass Olaf auf Gewinn steht, Olaf hingegen meinte hinterher, dass er sich auf dem Verlustweg wähnte und daher auf „Kampf ums Remis“ umgestellt hatte. Vermutlich lag die Wahrheit irgendwo dazwischen, aber in Zeitnot spielte sich die Stellung deutlich einfacher für Tillmann, der zwischenzeitlich Turmpaar und Läuferpaar auf Olafs König gerichtet hatte und den Punkt für Sundern einfuhr, 2,5-3,5.
Somit brauchten wir zwei Siege aus den zwei verbliebenen Partien, um doch noch aufzusteigen. Leider war Manfred Schneiders Stellung an Brett drei gegen Heinz Plass trotz langer, zäher Verteidigungsarbeit seitens Mannis nach der Zeitnot mit Minusbauer und völliger Passivität glatt verloren. Plass bot remis, um seiner Mannschaft den Sieg zu sichern. Manni überlegte lange, ob es noch „Fudelchancen“ gibt, entschied sich dann aber zu Recht gegen ein Himmelfahrtskommando und akzeptierte die Remisofferte, 3-4 und herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg nach Sundern!
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Andreas Piskorz schraubt sein Ergebnis auf 6 aus 9 bei nur einer Niederlage.

Nur noch für die Galerie war der abschließende Sieg von Andreas Piskorz gegen Peter Kevekordes. Andreas hatte in einem Springer-gegen-Läuferendspiel einen Mehrbauern, dieser war aber verdoppelt, isoliert und blockiert. Wie genau Andreas dieses Endspiel gewann, habe ich nicht nachvollziehen können, möglicherweise spielte auch Kevekordes‘ Spannungsabfall nach dem eingetüteten Aufstieg seiner Mannschaft eine Rolle, 4-4.
Trotz des denkbar knapp und unglücklich verpassten Aufstiegs können wir uns über eine hervorragende Saison freuen, in die wir mit dem Motto „Bloß nicht absteigen“ gegangen waren.
Wie schon erwähnt, gewann Johannes Karthäuser die Torjägerkanone der Verbandsliga mit unglaublichen 7,5/8 und einer DWZ Leistung von 2398!
Trotz der Vizemeisterschaft in dieser Saison ändert sich das Motto für die kommende Saison nicht, die Verbandsliga ist unglaublich ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen, das hat diese Saison wieder einmal gezeigt.

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Erste Mannschaft verpasst Aufstieg in die NRW-Klasse knapp

Montag 11. Mai 2015 von Michael Meinhardt

Leider hat es nicht geklappt! Der Showdown um den Aufstieg in die NRW-Klasse zwischen unserer ersten Mannschaft, dem Tabellenzweiten der Verbandsliga, und dem Spitzenreiter SV Sundern endete nach spannenedem Verlauf mit 4-4.
Auf unserer Seite gewannen Uwe Eckardt und Andreas Piskorz, Remisen steuerten Sebastian Send, Manfred Schneider, Daniel Mohr und ich bei.
Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle nach Sundern und viel Erfolg in der NRW-Klasse!
Ein ausführlicher Bericht folgt später.

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Erfolg in Schalksmühle

Samstag 25. April 2015 von Michael Meinhardt

Vom letzten Auswärtskampf der Saison berichtet Olaf Düber, die Fotos schoss Uwe Eckardt:
Der vorletzte Spieltag in der Verbandsliga Südwestfalen sah die erste Mannschaft als Gast beim Märkischen Springer Halver-Schalksmühle. Vom Papier her durften wir uns als Favorit fühlen, doch das vorangegangene Spiel gegen Kierspe, das wir nur mit Glück gewannen, hatte mal wieder gezeigt, dass man sich darauf nicht ausruhen kann. Allerdings wurde uns unsere Aufgabe dadurch vereinfacht, dass unser Gegner auf die ersten beiden Bretter verzichten und somit ersatzgeschwächt antreten musste.
Zunächst tat sich ergebnismäßig lange Zeit nichts, bis Patrick Scholl an Brett 7 mit Weiß gegen Niklas Kölz gewinnen konnte. Kölz hatte in der Eröffnung die weißen Felder um seinen König geschwächt, was Patrick dazu nutzte, diesen auf unbequemen Pfaden zur künstlichen Rochade zu zwingen. Ein Übersehen in schwieriger Stellung bedeutete für Schwarz den Partieverlust und brachte uns in Führung.
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Patrick Scholl gewinnt mit Weiß gegen Niklas Kölz

Im Anschluß daran wurden um die 4-Stunden-Marke herum 5 Partien in kurzer Folge beendet. Andreas Piskorz hatte an Brett 8 mit Schwarz gegen Timo Röhle in der Eröffnung einen glatten Bauern verloren und die Stellung konnte man eigentlich abhaken. Sein Gegner ließ jedoch, neben beiderseitigen Damen, ungleiche Läufer zu, was in der entstandenen Bauernstruktur die Gewinnchancen minimierte. Somit ein, wenn auch ausgesprochen glückliches Remis. Ein solches gab es auch an Brett 3 zwischen Manfred Schneider und Klaus-Peter Wortmann. Manni hatte hier immer etwas Raumvorteil, was sich jedoch in nichts Gewinnbringendes umsetzen ließ. Gewinnbringend umsetzen konnte jedoch Johannes Karthäuser mit Schwarz an Brett 4 seinen materiellen Vorteil gegen Ralph Kämper. In einer zunächst ausgeglichenen Partie erlaubte Kämpers ungünstige Aufstellung der Leichtfiguren am Königsflügel es Johannes, dort raumgreifend die Bauern nach vorne zu spielen und sich eine bequeme Position mit Angriffschancen aufzubauen. Dazu kam es jedoch nicht, ein unvorsichtiger Ausflug der weißen Dame in die Brettmitte erwies sich für diese als Reise ohne Wiederkehr, was kurze Zeit später die Partie beendete. Johannes rangiert damit bei 7,5 Punkten aus 8 Partien und wir hoffen (nicht ganz uneigennützig, aber dazu weiter unten mehr), dass er diese Serie im letzten Saisonspiel noch ausbauen kann.
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Im Vordergrund Andreas Piskorz bei der Analyse seiner Schwarzpartie gegen Timo Röhle

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Johannes Karthäuser mit dem siebten Sieg in Folge, diesmal mit Schwarz gegen Ralph Kämper

Ebenfalls siegreich beendete Michael Meinhardt seine Partie an Brett 2 mit Schwarz gegen Dariusz Gorzinski. Dieser konnte ausgangs der Eröffnung leichten Stellungsvorteil erreichen, ein im Endspiel auf einer Fehlkalkulation beruhendes Figurenopfer erwies sich aber als Bumerang, da bei den auf beiden Seiten entstehenden Freibauern der Weiße zwar als erstes, der Schwarze jedoch mit mehr Effekt umwandelte: Matt und 0-1.
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Michael Meinhardt gewinnt mit Schwarz gegen Dariusz Gorzinski

An Brett 1 hatte es Sebastian Send mit den weißen Figuren mit Volker Schmidt zu tun. In einer für Sebastian gut aussehenden Mittelspielstellung spielte Schmidt einen interessanten Zwischenzug, der ihm einen Mehrbauern einbrachte, welcher aber durch einen etwas abseits stehenden Springer erkauft wurde. Ob dies ausreichende Kompensation bedeutete weiß ich nicht, aber Sebastian wusste es mit aktivem Spiel auszunutzen und startete einen Angriff auf den schwarzen König, der schließlich zum Erfolg führte.
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Sebsatian Send hier noch in der unklaren Phase seiner Partie gegen Volker Schmidt

Somit stand es nach etwa mehr als 4 Stunden 5-1 für uns. Nach der Zeitkontrolle spielten noch Uwe und ich. Uwe hatte es an Brett 5 mit Weiß mit Thomas Maczkowiak zu tun und hatte sich ein etwas passives Schwerfigurenendspiel aufdrücken lassen, in dem er den schwachen Bauern auf c2 verteidigen musste. Durch ein Bauernopfer konnte er sich aber einen freien a-Bauern verschaffen, der ihm Gegenspiel ermöglichte. Angesichts des Spielstandes musste er, entgegen der Situation im Kierspe-Spiel, diesmal nicht auf Biegen und Brechen weiterspielen und beide Kontrahenten waren mit remis zufrieden.
Ich hatte es am 6. Brett mit Schwarz mit Tobias Dröttboom zu tun, der noch in der Eröffnung einen interessanten Bauernzug brachte. Zwar konnte ich die wesentlichen Drohungen und Pläne in der Stellung entdecken, aber irgendwie dauerte es an diesem Tag alles furchtbar lang, was mich in Zeitnot brachte. Die entstandene Stellung war vorteilhaft, aber irgendwie schien der Befehlskanal von Hirn zu Hand beeinträchtigt zu sein. Gefühlte Ewigkeiten saß ich vor dem Brett und meine Hand wollte die im Hirn entstandenen Züge nur mit großer Verzögerung aufs Brett bringen. Entsetzt stellte ich plötzlich fest, dass ich für zwei Züge noch zwei Sekunden hatte. Also Hirn abschalten und Hand zum ziehen bereit halten, was dann auch gerade noch so hinhaute. Das entstandene Endspiel mit ungleichen Läufern und je einem Turm spielte ich noch ein paar Züge, war aber nicht mehr zu gewinnen, so dass wir mit einem 6-2 aus dem vorletzten Spieltag gingen.
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Olaf Düber beim vergeblichen Versuch, seinen Freibauern von d2 erfolgversprechend nach d1 zu bringen

Da parallel Sundern gegen Siegen ebenfalls mit 6-2 gewann und Siegen somit aus dem Rennen um die Meisterschaft in der Verbandsliga ausgeschieden ist, kommt es in der letzten Runde am 10. Mai zum Showdown gegen Sundern. Die Ausgangslage ist klar: da Sundern einen Mannschaftspunkt mehr hat als wir müssen wir gewinnen, um Meister zu werden, während Sundern ein Unentschieden reicht. Ob wir hier eine Chance haben wird nicht zuletzt daran liegen, ob Sundern das große Besteck rausholen und mit beiden Titelträgern antreten wird.

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