Rückblick auf die letzten Mannschaftskämpfe

Dienstag 31. Dezember 2013 von Michael Meinhardt

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit für einen Rückblick auf die Mannschaftskämpfe im November und Dezember.
Im November trat die erste Mannschaft als klarer Favorit beim ehemaligen Zweitligisten aus Betzdorf-Kirchen an.
Für die schnelle Führung sorgte Andreas Piskorz, der am sechsten Brett die von Waldemar Theis ausgangs der Eröffnung eingestellte Figur mitnahm. Theis zog die Partie nicht weiter in die Länge und gab sofort auf, 1-0.
Am dritten Brett hatte ich die Eröffnung gegen Bernd Amesreiter gründlich misshandelt. In bereits klar schlechterer Stellung versuchte ich es mit dem letzten Ausweg Remisangebot, welches von Amesreiter etwas überraschend umgehend akzeptiert wurde, 1,5-0,5.
Am Spitzenbrett konnte Sebastian Send hingegen einen klaren Vorteil gegen Waldemar Besel herausspielen. Leider ging sowohl der positionelle als auch der materielle Vorteil in Form eines Mehrbauern durch ein Versehen in Zeitnot verloren, sodass in völlig ausgeglichener Stellung auf Vorschlag Besels Remis vereinbart wurde, 2-1.
Durch seinen Sieg in einer taktisch geprägten Partie gegen Benjamin Schütz konnte Frank Mickisch unsere Führung ausbauen, 3-1.
Eher positionell und damit für mich unverständlich ging es am fünften Brett zwischen Olaf Düber und Martin Weber zu. Olaf schuf ein paar Schwächen im schwarzen Lager und lavierte so lang hin und her, bis Weber nicht mehr alles verteidigen konnte und ihm sogar im 39.Zug die Platte fiel, 4-1.
Die einzige Niederlage mussten wir am zweiten Brett hinnehmen, an dem Manfred Schneider auf die WIM Olena Hess traf. Manni konnte sich aus der anfangs gedrückten Stellung gut befreien, wählte jedoch in Zeitnot den Übergang in ein kompliziertes Bauernendspiel, das er studienartig verlor, 4-2.
Ebenfalls bis ins Bauernendspiel ging die Partie an Brett sieben zwischen Daniel Mohr und Helmut Held. Lange Zeit stand ein ausgeglichenes Damenendspiel auf dem Brett, in dem Daniel noch risikolos nach dem ganzen Punkt stocherte. Tatsächlich wählte Held im ungünstigsten Zeitpunkt den Damentausch, 5-2.
Im Mittelspiel hatte ich etwas Sorge um Uwe Eckardt gegen Rolf Zens am vierten Brett, hatte Uwe doch scheinbar ausweglos einen schwarzen Springer auf b7 geparkt. Doch gewohnt erfindungsreich brachte Uwe den Rappen über d8, f7, h8(!), g6 und f4 wieder ins Geschehen und glich somit aus. Es entstand ein Schwerfigurenendspiel, in dem Uwe langsam die Initiative übernahm und sogar noch den vollen Punkt einsammelte, 6-2.
Ein klarer Sieg also im bezirksinternen Duell, wonach wir weiterhin mit weißer Weste in der Verbandsklasse dastehen.
Zeitgleich verlor die zweite Mannschaft in Neunkirchen gegen Hellertal II mit 2-6. James Gray gewann, während Heinz-Roland Send und Martin Schneider remisierten.
Knapper, aber ebenfalls nicht erfolgreich ging es beim Duell der dritten Mannschaft mit Hellertal IV zu. Durch den Sieg von Andreas Schöning und den Remisen von Thorsten Hummerich, Tim Alhäuser und Laurin Göb standen 2,5 Punkte zu buche, leider ein Punkt zu wenig, um einen Kampf an sechs Brettern zu gewinnen.

Im Dezember ging es für die erste Mannschaft wieder auf Reisen, diesmal war Marienheide unser Ziel. Auch in diesem Kampf waren wir deutlich favorisiert und erhofften uns eine Aufbesserung unseres Brettpunktekontos.
Den ersten Schritt in diese Richtung machte Patrick Scholl, der am fünften Brett eine taktisch komplizierte Partie gegen Gerhard Fuchs mit Opfern auf beiden Seiten für sich entscheiden konnte, 1-0.
In der Partie zwischen Frank Mickisch und Gert Stockburger opferte nur der Marienheider, jedoch vergeblich, denn Frank wehrte den Angriff ab und konnte auch das Endspiel mit seiner Mehrfigur gegen drei verbundene weiße Freibauern für sich entscheiden, 2-0.
Die Partie an Brett sechs zwischen Andreas Piskorz und Jürgen Kirch bewegte sich ebenfalls auf taktischen Bahnen. Kirch brachte einen Läufer in Andreas‘ Königsstellung unter, doch dieser war vom Rückzug und den eigenen Truppen abgeschnitten. Andreas gelang es, den Läufer mittels eines vorherigen Qualitätsopfers zu erobern, aber entscheidend wurde der Vorteil erst, als Kirch eine Bauerngabel übersah, 3-0.
Meine Partie an Brett drei gegen Paul Urbahn verlief wiederum nicht nach meinen Vorstellungen. Ich übersah einen durch ein Qualitätsopfer ermöglichten Zentrumsdurchbruch Urbahns, der mich nur durch „Stellungsglück“ kein Material kostete. Urbahn konnte die Qualität mit gutem Spiel zurückgewinnen, machte aber den zweiten Zug vor dem ersten, was die Partie einstellte, 4-0.
Sehr souverän löste Sebastian Send am ersten Brett die Aufgabe gegen Heinz-Dieter Wolter. Wolter geriet in Entwicklungsrückstand und musste einen Bauern geben. Sebastian platzierte den Mehrbauern auf c7 und führte ihn mittels Qualitätsopfer zur Umwandlung, 5-0.
Soweit alles nach Plan, aber leider kamen wir nun etwas ins Stocken. Am vierten Brett hatte Uwe Eckardt in ausgeglichener Stellung ein Remisangebot seines Gegners Friedrich Cesnik abgelehnt, hatte dabei aber sein sonst sehr ausgeprägtes Gefühl für Gefahren einen Augenblick abgeschaltet. Cesnik spielte ein sehr starkes Qualitätsopfer, das ihm zwei verbundene Freibauern am Königsflügel einbrachte. Ob das Endspiel danach für Uwe noch haltbar war, konnte nicht endgültig geklärt werden, aber in der praktischen Partie konnte Cesnik einen Bauern ins Ziel bringen, 5-1.
Auch am zweiten Brett musste Manfred Schneider ein schwieriges Endspiel gegen Rolf Brensing verteidigen. Neben dem Minusbauern erwies sich auch der schwarzfeldrige Läufer als dem verbliebenen Springer Brensings unterlegen, was in der Summe zum Verlust für Manni führte, 5-2.
Die letzte Partie zwischen Daniel Mohr und Andreas Gräve an Brett sieben ging über die volle Distanz. Ausgangs der Eröffnung hatten wir noch mit einem schnellen Sieg gerechnet, aber Daniel konnte den optischen Vorteil nicht verwerten. In der zweiten Zeitnotphase kam es zu einem Turmendspiel, in dem Daniel mit einem Minusbauern sogar ums Remis kämpfen musste, was ihm schließlich gelang, 5,5-2,5.
Somit stehen wir weiterhin zusammen mit dem direkten Konkurrenten aus Lüdenscheid an der Spitze der Verbandsklasse.
Die zweite Mannschaft hatte im Dezember spielfrei, da in der Bezirksliga in dieser Saison lediglich neun Teams am Start sind.
Die dritte Mannschaft reiste erneut nach Neunkirchen, um gegen die dritte Mannschaft der Hellertaler SF anzutreten. Leider gab es nur einen vollen Punkt, den Sai Agash Surendran am sechsten Brett erzielte, am Spitzenbrett steuerte Christian Haßler einen halben Punkt bei.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 31. Dezember 2013 um 13:55 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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