Erste Mannschaft bleibt Schlusslicht

Freitag 18. Januar 2013 von Michael Meinhardt

Durch eine 3,5-4,5 Niederlage beim direkten Konkurrenten SV Velmede/Bestwig bleibt die erste Mannschaft am Tabellenende in der Verbandsliga und verliert den Klassenerhalt weiter aus dem Auge.
Da sowohl Uwe als auch Patrick erkrankt absagen mussten, reisten wir nur zu siebt an und lagen somit direkt mit 0-1 hinten.
Auch die erste am Brett entschiedene Partie ging verloren. Andreas Piskorz hatte sich am fünften Brett auf den ersten vier Reihen ausgebreitet, sein Gegner Andre Weber igelte sich auf den hinteren drei Reihen ein und bereitete systemgemäß einen Bauernvorstoß am Damenflügel vor. Andreas verhinderte diesen nicht, sodass Weber sich befreien konnte. Bei dem nun folgenden Generalabtausch verrechnete sich Andreas, denn dabei sprang ein Mehrbauer für Weber raus. Andreas versuchte im Dame-und-Läufer-Endspiel durch ein weiteres Bauernopfer Dauerschach zu erzwingen, aber Weber konnte die Damen tauschen und das Endspiel leicht gewinnen, 0-2.
An Brett acht musste Frank Mickisch gegen Peter Schnettler antreten. Frank baute sich mit Schwarz eher verhalten auf und auch Schnettler schien nicht sonderlich an Feindberührung interessiert zu sein. Frank versuchte dann doch am Königsflügel sein Glück, aber Schnettler wehrte dies ab und war beim Remisschluss vermutlich sogar im Vorteil, 0,5-2,5.
Der Anschluss für uns folgte an Brett vier und kam für mich eher unerwartet. Olaf Düber hatte im Mittelspiel gegen Georg Voss mehr oder weniger freiwillig eine Qualität für einen Bauern gegeben. Auf Grund der relativ geschlossenen Stellung sah ich Olaf nicht in größerer Verlustgefahr. Langsam aber sicher übernahm er sogar die Initiative und nach einem taktischen Fehler von Voss setzte Olaf zweizügig matt, 1,5-2,5.
Am Spitzenbrett traf Sebastian Send auf Bernhard Rittmeier. Sebastian lehnte absprachegemäß ein frühes Remisangebot Rittmeiers ab und spielte auf Sieg. Leider schlug sein Angriff am Königsflügel nicht durch und kurz vor der Zeitkontrolle zeichnete sich ein remisliches Endspiel ab. Sebastian öffnete im Gewinnsinn die Stellung, übersah aber ein Schachgebot von Rittmeier, der dadurch einen Bauern gewinnen konnte. Nach der Zeitkontrolle konnte Sebastian sogar einen Figurenverlust nicht vermeiden und gab auf, 1,5-3,5.
Durch das Aufrücken an Brett drei war mir nun schon zum dritten Mal in Folge der Weißaufschlag vergönnt. Nach einem kleinen taktischen Schlagabtausch anfangs des Mittelspiels machte ich mir große Hoffnungen auf einen vollen Punkt, hatte ich doch das Läuferpaar ergattert und die Stellung für selbiges geöffnet. Aber mein Gegner Armin Bartel verteidigte sich geschickt, indem er den Damenflügel komplett auflöste, was dem Läuferpaar Ziele und Stützpunkte nahm. In Zeitnot ließ ich dann nullzügig einen Bauern stehen, aber Bartel unternahm keine Gewinnversuche und wickelte in ein Endspiel mit Türmen, ungleichen Läufern und drei gegen zwei Bauern am Königsflügel ab, was er schnell Remis gab, 2-4.
Eine spannende und für die Außenstehenden kaum verständliche Partie entwickelte sich an Brett sechs zwischen Daniel Mohr und Uwe Haustein. Letzterer hatte mit Weiß in den Zügen neun und zehn je eine Figur geopfert, drohte aber Matt. Daniel fand das Rückopfer einer Figur, was die Mattdrohung entkräftete. Beide Könige blieben in der Folge in der Mitte, Haustein erwischte zwei Bauern für seine Minusfigur, setzte dann aber schwach fort, sodass Daniel sich vollends konsolidieren konnte. Allerdings hatten bei nur noch 1-2 Minuten für zehn Züge auf der Uhr, in dem daraus folgenden Gehacke stellte Haustein noch eine Figur ein und nach ein paar Diskussionen über das Verhalten in Zeitnot (nein, Mitstricheln ist NICHT vorgeschrieben, immerhin weiß ich nun, dass es das wohl früher mal gewesen ist.) gab er auf, 3-4.
Nun musste also Manfred Schneider seine Partie an Brett sieben gegen Gerhard Schubert gewinnen, um uns zumindest das 4-4 zu sichern. Manni hatte im Mittelspiel einen Bauern erbeutet und versuchte diesen in dem entstandenen Dame-und-Springer-Endspiel zu verwerten. Schubert attackierte aber mit dem verbliebenen Figurenduo Mannis im Eck eingeklemmten König, für den es schließlich kein Entkommen aus dem Dauerschach gab, 3,5-4,5.
Mit 1-9 Punkten liegen wir nun bereits zwei Punkte hinter unserem nächsten Gegner MS Halver-Schalksmühle und drei Punkte hinter dem rettenden Ufer, an dem sich momentan Velmede/Bestwig, Ennepe-Ruhr und Siegen befinden.
Besser machte es die zweite Mannschaft, die mit 4,5-3,5 in Schutzbach gewann. Die vollen Punkte holten Stephan Toffanello, Heinz-Roland Send, Stefan Töpler und Roland Brosius, das Remis steuerte James Gray bei. Mit nun ausgeglichenem Punktekonto liegt die zweite Mannschaft im „Niemandsland“ der Bezirksligatabelle.
Schon zum dritten Mal verlor unsere dritte Mannschaft mit dem knappsten aller Bezirksklassenergebnisse, 2,5-3,5. Ihre Partien gewannen Laurin Göb und „Wintertransfer“ Sebastian Schmidt, das Remis steuerte Thorsten Hummerich bei. Leider ergeht es der dritten Mannschaft ähnlich wie der Ersten, mit nur einem Mannschaftspunkt ziert sie das Ende der Tabelle.
Zum Abschluss dann noch eine weitere gute Nachricht (neben dem Sieg der Zweiten). Bei den Jugend-Einzelmeisterschaften des Bezirks vom 2. bis zum 4. Januar in Wiehl konnte unser U12-Jugendlicher Daniel Neuwirt den zweiten Platz belegen. Daniel holte wie sein Konkurrent Tom Elias Wolf (C4 Chess Club) 5,5 Punkte aus 7 Partien, in dem angesetzten Stichkampf um den Titel musste er sich dann leider knapp mit 1-2 geschlagen geben. Daniel vertritt aber dennoch zusammen mit Tom Elias den Bezirk bei den Verbands-Einzel-Meisterschaften in Schalksmühle.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Freitag 18. Januar 2013 um 16:43 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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