Unglückliche knappe Niederlage gegen Bad Laasphe

Mittwoch 12. März 2008 von Daniel Mohr

Thorsten Raasch schickt uns folgenden Bericht von der 2. Mannschaft:
Es war total spannend, wir hätten das Unentschieden verdient gehabt.
Aber leider fehlten uns am Ende durch die eine oder andere Ungenauigkeit
die wichtigen 2 halben Pünktchen. Muss mich da wohl auch an die eigene
Nase fassen. Hier die Details:

Es ging alles erstmal mit einer Viertelstunde Verspätung los, weil die
Truppe aus Laasphe das Spiellokal nicht gefunden hatte. Im Gegenzug
konnten sie aber auch nach 10 Minuten den ersten Punkt vermelden:
Brosius im Seekadettenmatt (ich fasse es nicht).
Nach relativ schnellem Remis bei Werner Brauner war der Spielstand erst
mal eine Weile unklar. Vielleicht auch nur aus meiner Sicht, ich
konzentrierte mich erstmal gegen T. Osvath, als Schwarzer vernünftig aus
der Eröffnung herauszukommen. Es sah eigentlich ganz gut aus, ich konnte
einen Bauern einsammeln und verschaffte mir dadurch einen d-Freibauern.
Leider übersah ich in der gleichen Kombination einen 2zügigen
Figurengewinn Marke Colditz:

1. e4 d6 2. Nc3 c5 3. Bc4 e6 4. Nf3 Nc6 5. d4 cxd4 6. Nxd4 Nxd4 7. Qxd4 a6
8. a4 Ne7 9. O-O Nc6 10. Qd1 Be7 11. Qe2 O-O 12. Be3 Qc7 13. Bb3 b6 14. f4
Bf6 15. Nd1 Nd4 16. Qf2 Nxb3 17. Bxb6

Jetzt hätte ich ganz einfach den Läufer mit der Dame nehmen können und
die Figur behalten (17. … Qxb6 18. Qxb6 Bd4+…). Stattdessen nahm ich
wie gesagt bloß einen Mehrbauern mit und erlaubte dem Gegner in der
Folge leider starken Angriff, dem ich in Zeitnot nicht ganz standhalten
konnte. Arrrgh, dieses übersehene Billig-Motiv kann einem vielleicht
schlaflose Nächte bereiten. 🙁

Als meine Partie vorbei war, war auch die Dittmann-Partie verloren
gegangen. Davon habe ich nichts mitbekommen. Es stand also 0,5-3,5. Aber an
Brett 8 sah es gut aus: James Gray konnte einen entfernten
Randbauern durchdrücken, der Gegner gab auf: 1,5-3,5.
Die verbleibenden 3 Partien zogen sich etwas hin. Stefan Töpler bekam
ein interessantes Endspiel aufs Brett: Läufer und zwei Bauern (davon
einer vor dem Umwandlungsfeld) gegen Springer (auf dem Umwandlungsfeld)
und zwei Bauern. Und anscheinend kennt er sich mit Zugzwang ganz gut
aus, denn der Gegner fand einfach keine Möglichkeit mehr, seinen
Springer zu halten. Also 2,5-3,5.
Die Spitzenbretter mussten es also reißen. Raphael legte schon mal vor
mit einer Klasse-Partie gegen Stefan Liebig. Auch hier entschieden am
Ende nach geschickt eingefädeltem Leichtfiguren- und Damentausch die
übriggebliebenen Bauern mit ihren röhrenden Motoren 😉
Beim Stand von 3,5:3,5 war es also an Tofa, den Mannschaftskampf zu
entscheiden. Und die Partie zog sich. Und zog sich…
Die Stellung war lange totremis, bis Tofa (Weiß) dem Gegner einen
(Mehr-)Freibauern auf Reihe 4 überlassen musste. Aber selbst diese
Stellung konnte er durch Blockieren mit dem Läufer noch halten. Bin mir
sicher, dass er – wenn überhaupt – nur auf Zeit verloren hätte. Ständig
angebotene Zugwiederholungen schlug der Gegner natürlich aus. Nach sage
und schreibe 132 Zügen (wir mussten erstmal einen zweiten Satz
Partieformulare suchen gehen…), jenseits der 19 Uhr, schaffte es der
Gegner dann leider doch noch, eine Figur einzusammeln und Tofa musste
aufgeben (bei Restzeiten von 2 und 4 Minuten). Sehr schade, diese Partie
hätte Remis ausgehen müssen.

Die Ergebnisse im Einzelnen (leider hab ich ab Brett 4 die Namen der
Gegner nicht parat…)

Gall-Liebig 1
Toffanello-Jankowski 0
Raasch-Osvath 0
Brauner- 0.5
Töpler- 1
Dittmann- 0
Brosius- 0
Gray- 1

Dieser Beitrag wurde erstellt am Mittwoch 12. März 2008 um 14:29 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

Ein Kommentar über “Unglückliche knappe Niederlage gegen Bad Laasphe”

  1. Arne Peutz schrieb:

    Echt schade, dass ihr Laasphe kein Unentschieden abtrotzen konntet…
    Das hätte uns nämlich noch Hoffnung auf einen Stichkampf um die Meisterschaft gemacht…
    Naja, die haben wir uns ja eigentlich endgültig versaut mit unserem 4-4 gegen den Tabellenletzten aus Schutzbach, dass ist echt schon zum Lachen…
    Gruß Arne