Erste Mannschaft nimmt nächste Hürde zur Verbandsliga

Sonntag 16. Februar 2014 von Michael Meinhardt

Auch am sechsten Spieltag der Verbandsklasse Süd gab sich die erste Mannschaft keine Blöße und gewann klar und deutlich mit 6,5-1,5 in Lennestadt-Meggen.
Den ersten Punkt holte Daniel Mohr an Brett 8 gegen den Lennestädter Ersatzmann Stephan Gutsche. In einer einseitigen Partie gewann Daniel schnell einen Bauern und erhielt zudem Königsangriff. Ein Springereinschlag auf h3 machte Gutsches König schließlich den Garaus, 1-0.
Ähnlich klar verlief die Partie an Brett 6 zwischen Patrick Scholl und Klaus Sänger. Letzterer legte die Eröffnung mit Weiß betont gemächlich an und verschwendete zudem zwei Tempi mit dem seltsamen Manöver 12. Dd1-c2 13. Dc2-d1. Patrick nutze dies aus und schlug mit seiner Dame den weißen Bauern auf b2, was ihm auf Grund der unkoordinierten weißen Figuren sogar neben dem Bauern noch eine Qualität einbrachte. Diese verwertete er ohne Probleme, 2-0.
Mehr Spannung brachte die Partie an Brett 2 zwischen Manfred Schneider und Thomas Soemer. Auch Manni konnte zwar schnell eine Qualität einsammeln, aber Soemers fest auf e4 verankerter Springer machte die Verwertung für Manni komplizierter. Richtigerweise öffnete er eine Linie, um mit seinen Türmen ins weiße Lager vorzustoßen. Sechs Züge vor der Zeitkontrolle machte Manni einen taktischen Fehler, der die Mehrqualität hätte kosten können, aber Soemer bemerkte dies nicht und gab mit nur noch 2 Minuten Restbedenkzeit stattdessen auf, 3-0.
Am ersten Brett trafen Sebastian Send und Rainer Stupperich aufeinander. In einer Freestyle-Eröffnung weit abseits ausgetretener Pfade griff Sebastian am Königsflügel an und konnte einen Bauern gewinnen. Da es sich sogar um einen Freibauern auf der h-Linie handelte, ging Sebastian in den Endspielmodus über und nutze die Zeit, die Stupperich brauchte, um den h-Bauern zu blockieren, zum Einsammeln weiterer Bauern, 4-0.
Deutlich schwieriger gestaltete sich das Endspiel, in das Andreas Piskorz an Brett 7 gegen Nesimi Sylka abgewickelt hatte. Andreas hatte im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und ging unter Auslassung eines glatten Figurengewinns in ein Turm-und-Läufer gegen Turm-und-Springer Endspiel. Sylka verteidigte sich gut, ließ aber an einer Stelle den Übergang in ein remises Turmendspiel aus. Andreas opferte schließlich den Turm gegen den Springer und einen Bauern und wanderte mit zwei verbundenen Freibauern zur Grundlinie durch, 5-0.
Am fünften Brett spielte Olaf Düber mit Weiß gegen Bernward Kouril. Olaf übernahm zwar ind er Eröffnung die Initiative, aber Kouril konnte diese neutralisieren. Olaf wickelte in ein Turmendspiel ab, das für Weiß etwas besser aussah, aber gegen Kourils gute Verteidigung erreichte Olaf nichts Greifbares und willigte ins Remis ein, 5,5-0,5.
Die wohl spannendste Partie des Tages spielten Uwe Eckardt und Franz-Josef Schleime an Brett 4. Uwe verwechselte in der Eröffnung die Züge und sah sich schnell vor die Wahl remis durch Zugwiederholung oder Qualitätsopfer für Initiative gestellt. Uwe wählte Letzteres und erhielt für die Qualität Angriff gegen den in der Mitte gestrandeten weißen König, zudem hatte Schleime Probleme, seine Entwicklung zu beenden. In den komplizierten Varianten fanden beide Spieler nicht immer die stärkste Fortsetzung, schließlich stellte Schleime die Qualität wieder ein, konnte aber zumindest die Entwicklung beenden. In der nun ausgeglichenen Stellung unterliefen Uwe leider ein paar Ungenauigkeiten, sodass Schleime zwei Bauern gewinnen und zudem einen gefährlichen Angriff entfachen konnte, den Uwe nicht mehr abwehren konnte, 5,5-1,5.
Die letzte Partie des Tages spielte ich nun an Brett 3 gegen Rolf Dittmann. Die Eröffnung war gut für mich gelaufen, in der verschachtelten Stellung kannte ich mich gut aus, während mein Gegner schon reichlich Bedenkzeit investieren musste. Dittmann griff am Damenflügel an, ich richtete meine Aufmerksamkeit gegen den kurz rochierten schwarzen König. Durch den Vormarsch meines h-Bauern bis nach h6 und den Abtausch der schwarzfeldrigen Läufer schwächte ich die dunklen Felder rund um den schwarzen König und nebenbei auch den gegnerischen Bauern auf d4. Diesen konnte ich kompensationslos erobern und auch meine einzige echte Schwäche, den Bauern auf c2, auflösen. Nach der Öffnung des Zentrums entgingen mir zwar einige Möglichkeiten, die Partie taktisch zu entscheiden, aber nach der Zeitkontrolle fand ich das Matt, 6,5-1,5.
Durch diesen Sieg und dem gleichzeitigen Sieg der Hellertaler SF gegen die bislang ebenfalls verlustpunktfreie SG Lüdenscheid 1 haben wir nun bereits zwei Punkte Vorsprung auf diese beiden Teams und streben langsam, aber (hoffentlich) unaufhaltsam dem direkten Wiederaufstieg entgegen.
In der Bezirksliga kletterte die zweite Mannschaft durch einen 5,5-2,5 Sieg in Schutzbach auf den dritten Platz. Martin Reinschmidt, Heinz-Roland Send, Martin Schneider, James Gray und Laurin Göb konnten gewinnen, Stephan Toffanello spielte Remis.
Mit 1-5 unterlag die dritte Mannschaft bei den deutlich stärker eingeschätzten Gastgebern Wäller S/W Gebhardshain. Lediglich Tim Alhäuser und Sebastian Schmidt konnten ihren 200 DWZ-Punkte stärkeren Gegnern ein Remis abknöpfen.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 16. Februar 2014 um 16:41 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

Kommentare sind geschlossen.