Aus gegebenem Anlass (Deutschland – Griechenland) lassen wir den Spielabend am 22.6. ausfallen!
Auf diesem Wege möchte ich nochmal an die Jugend-JHV im Anschluss an das Jugendtraining am Samstag, 23.6. und die Jahreshauptversammlung am Sonntag, 24.6. erinnern. Der Spielbetrieb geht am 29.6. mit dem Abschlussturnier des Blitz-Grand-Prix weiter.
Neuigkeiten:
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Auch am 22.6. fällt der Spielabend aus!
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Spielabend am 8.6. fällt aus!
Leider muss der Spielabend am Freitag, dem 8.6. ausfallen! Das Jugendtraining am 9.6. findet wie gewohnt statt, ebenso wie der Spielabend am 15.6.
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Rückblick auf das Wochenende
Am Samstag fand das Abschlussturnier der Jugendbezirksliga in Haiger statt. Da wir mit sieben Jugendlichen anreisten, konnten wir erstmals sogar mit zwei Teams antreten und uns somit die Chance auf den dritten Platz in der Gesamtwertung erhalten. Kurzerhand verpflichteten wir noch einen „Leihspieler“ vom SV Betzdorf-Kirchen und los ging es in die sieben Runden. Am Ende platzierte sich die zweite Mannschaft (Laurin Göb, Sai Agash Surendran, Daniel Boushmelev und „Blitztransfer“ Emir Eminovic) auf dem fünften Platz, knapp vor der ersten Mannschaft (Florian Schnutz, Daniel Neuwirt, Alexander Ziel und Fatma Kilci). Leider reichte das nicht, um in der Gesamtwertung an der DJK Herdorf vorbei auf Platz drei vorzurücken, aber das Ziel, unseren Jugendlichen Spielpraxis zu verschaffen, haben wir erfüllt. Alle punkteten ordentlich und waren mit Spaß bei der Sache.
Am Sonntag kam es dann zu einem Doppelduell im Verbands-Einzelpokal zwischen dem SV Weidenau/Geisweid und den Königsspringern Iserlohn. Von den Gästen reisten Kai Lück und Marcus Schmücker an, um gegen Vladimir Spies und mich um den Einzug ins Halbfinale zu spielen. Vladimir musste gegen Kai Lück eine schwierige Stellung verwalten und wählte mit einem Qualitätsopfer die Flucht nach vorn. In Zeitnot gelang es Lück nicht, den Angriff abzuwehren, mit einem schönen Unterverwandlungs-Motiv entschied Vladimir die Partie für sich. Im Halbfinale trifft er nun auf Frank Steinhage (SV Ruhrspringer).
Überraschenderweise konnte ich in meiner Partie trotz der schwarzen Steine schnell die Initiative und dann sogar großen Vorteil erreichen. Leider griff ich etwas zu voreilig nach einem Mehrbauern, Schmücker konnte forciert in ein Turmendspiel mit zwei gegen drei Bauern auf einem Flügel abwickeln, das nicht zu gewinnen war. Auch in der ersten Blitzpartie kam ich in Vorteil, sowohl auf dem Brett als auch auf der Uhr, dennoch reichte es wieder nur zu einem Remis. Turbulent verlief die zweite Blitzpartie. Ich misshandelte die Eröffnung und stand schlecht, Schmücker servierte mir einen Damengewinn auf dem Silbertablett …. den ich nicht annahm. Ich rettete mich in ein remises Damenendspiel und …. übersah ein Schachgebot, was bekanntermaßen im Blitzen den direkten Partieverlust zur Folge hat. Zum zweiten Mal im zweiten Versuch kam also für mich das Aus nach Blitzentscheid in der ersten Runde des Verbands-Einzelpokals.
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Abstieg!
Die zweite Mannschaft hat es nicht geschafft. Trotz des Einsatzes unseres Edel-Legionärs Matthias Helduser am Spitzenbrett ging der Kampf in Schutzbach überraschend mit 3-5 verloren. Die Siege von Matthias, Stefan Töpler und Heinz-Roland Send reichten nicht aus, an den hinteren Brettern gingen wir komplett leer aus. Damit muss die zweite Mannschaft nach 20 Jahren ununterbrochener Zugehörigkeit die Bezirksliga nach unten verlassen.
Erfolgreicher verlief das „Schaulaufen“ der bereits als Aufsteiger feststehenden ersten Mannschaft in Lennestadt. Das „standesgemäße“ 6-2 täuscht aber darüber hinweg, dass die Gastgeber uns trotz des im Schnitt 300 Punkte großen DWZ-Mankos lange Zeit einen spannenden Kampf lieferten.
Ein Blick von Uwe in den Turniersaal, im Vordergrund sind Sebastian Send und Reiner Stupperich schon bei der Analyse.Die ersten beiden Partien gingen aber klar an uns: Am ersten Brett wartete Reiner Stupperich etwas zu lang mit der Rochade, was Sebastian Send zu einem krachenden Turmopfer auf f7 inspirierte. Da sich der Turm mit einem Zinssatz von drei Bauern innerhalb von sechs Zügen wieder auf Sebastians Materialkonto wiederfand und sich sein König immer noch unter Dauerfeuer befand, gab Stupperich auf, 1-0. Sebastian schraubte somit sein Einzelergebnis auf 7/8 ohne Niederlage, was am Spitzenbrett einer DWZ-Performance von über 2400 entspricht!
Manfred Schneider beendete seine erste Saison für uns mit einem Sieg am siebten Brett. Während sich sein Gegner Alexander Gonther mit Schwarz ziemlich passiv aufbaute, brachte Manni seine Figuren gut ins Spiel, aber ehe es im Mittelspiel richtig los ging, unterlief Gonther ein taktischer Patzer, der die Dame kostete, 2-0.
Auf mehr Widerstand traf Frank Mickisch, der bislang in dieser Saison erst ein Remis abgegeben hatte. Frank sicherte sich zwar in der Eröffnung das Läuferpaar, aber sein Gegner Reinhard Heimes hielt die Stellung geschlossen und beschäftigte Frank auf der durch den Springer-gegen-Läufer-Tausch halb geöffneten h-Linie, sodass Frank ins Remis einwilligte, 2,5-0,5.
Sehr zäh verlief die Partie an Brett zwei zwischen Uwe Eckardt und Ingo Theile-Rasche. Uwe hatte zunächst etwas Vorteil, der sich aber langsam verflüchtigt hatte. In der Zeitnotphase stellte Theile-Rasche dann einen wichtigen Bauern ein und lief einen Zug nach der Zeitkontrolle in eine Bauerngabel, 3,5-0,5.
Am vierten Brett wandelte Patrick Scholl einige Züge lang bedenklich nahe am Abgrund. Nach der Eröffnung erlangte er zunächst Raumvorteil am Damenflügel, unterschätzte aber Rolf Dittmanns Gegenspiel am Königsflügel. Dittmann konnte an mindestens einer Stelle den Angriff erfolgreich gestalten, verrechnete sich aber, sodass Patrick mit einem Rückopfer den Ansturm abschlagen konnte und mit einer Mehrfigur verblieb. Durch ein schönes Gabelmotiv erzwang er nach der Zeitkontrolle noch den Damentausch und Dittmann gab auf, 4,5-0,5.
Die Niederlage von Andreas Piskorz an Brett drei zeichnete sich bereits im frühen Mittelspiel ab. Andreas unterschätze einen Bauernvorstoß von Thomas Soemer am Damenflügel und musste seine Dame gegen Soemers Turm und zwei Bauern geben. Bei flüchtiger Betrachtung fragte ich mich, warum Andreas nicht aufgibt, aber die technische Aufgabe für Soemer gestaltete sich schwieriger als gedacht, da Andreas sowohl das Turm- als auch das Läuferpaar aktivieren konnte. Langfristig reichte die Kompensation aber nicht aus, 4,5-1,5.
Am sechsten Brett musste Olaf Düber seine Partie gegen Bernward Kouril zweimal gewinnen. Schon in der Eröffnung übernahm Olaf mit Schwarz das Ruder und sicherte sich im Mittelspiel durch eine taktische Abwicklung zwei klare Mehrbauern. Beim Übergang ins Endspiel ging Olaf aber zu sorglos vor, Kouril konnte seine beiden verbliebenen Figuren optimal platzieren, sodass Olaf den Mehrbesitz zurückgeben und in ein ausgeglichenes Turmendspiel abwickeln musste. Ausgeglichen bedeutet aber noch nicht Remis, Olaf spielte weiter und bekam wieder einen Mehrbauern zu fassen. Diesmal reichte der Mehrbesitz zum Sieg, 5,5-1,5. Auch Olaf bleibt somit ohne Niederlage, bei sieben Siegen ergibt das 8/9 und die Torjägerkanone der Verbandsklasse Süd!
Mir blieb also die Ehre, die Saison für unsere Mannschaft zu beenden. Schnell war klar, dass es eine lange Partie werden würde, denn mein Gegner Franz-Josef Schleime nahm im Mittelspiel den d-Bauern-Isolani auf sich und wich meinen Abtauschbemühungen kaum aus. Wir landeten in dem eigentlich für diese Bauernstruktur günstigen Endspieltyp mit jeweils einem Springer und den weißfeldrigen Läufern. Nachdem ich Schleimes Bauern am Damenflügel auf weiß festgelegt hatte, tauschte ich auch noch den Springer und wollte Schleimes Läufer in Zugzwang bringen. An zwei Stellen war dies möglich, leider entdeckte ich das konkrete Motiv zu spät, Schleime konnte seinen Läufer aktiv vor seine Bauern überführen, wo er genügend Platz hatte, um seine Bauern zu decken, daher Remis, 6-2.
In der nächsten Saison in der Verbandsliga gibt es für uns nur ein Ziel: den Klassenerhalt! -
AUFSTIEG!!!!!
Geschafft! Durch ein 7,5-0,5 gegen den punktlosen Tabellenletzten aus Lindlar hat die erste Mannschaft nun auch alle theoretischen Bedenken an der Meisterschaft in der Verbandsklasse Süd zerstreut.
Rechts: Verbandsklasse; Links: BezirksligaDer Kampf verlief dann auch so einseitig, wie es unser DWZ-Plus von (im Schnitt) fast 300 Punkten und das Endergebnis aussagen.
Schon nach acht Zügen stand Olaf Düber an Brett sechs auf Gewinn. Sein Gegner Julian Häck hatte mit Schwarz eine Variation der „Arche-Noah-Falle“ erspäht, allerdings mit dem Nachteil, dass sich der schwarze Damenspringer noch auf b8 befand. Durch den Doppelangriff Dd5 (auf Bf7 und Ta8) gewann Olaf die Qualität und wenig später die Partie, 1-0.
Olaf bei der Verwertung des Mehrmaterials.Kaum länger benötigte Frank Mickisch, um am achten Brett schon zum sechsten Mal den vollen Punkt einzusacken. Sein Gegner Martin Willmes verschwendete in der Eröffnung viel Zeit mit Läufermanövern und Springertänzen, während Frank sich in Ruhe entwickelte. Willmes baute seine Dame zudem am Damenflügel ein, wo Frank sie schließlich erobern konnte, 2-0.
Spannender verlief die Partie an Brett drei zwischen Andreas Piskorz mit Schwarz und Rene Müller. Letzterer behielt riskant seinen König im Zentrum, Andreas versuchte, das Zentrum zu öffnen, was ihm nach einem taktischen Schlagabtausch auch gelang. Allerdings hatte sich das schwarze Angriffsmaterial auf das Turmpaar und den schwarzfeldrigen Läufer vermindert, während Müllers verbliebene Leichtfigur nur die weißen Felder verteidigen konnte. Andreas riss die Initiative an sich und zeigte schulbuchmäßig den Vorteil des Angreifers bei ungleichfarbigen Läufern. Durch eine schöne Kombination gewann er einen Turm und die Partie, 3-0.
Am Brett sitzend: Rene Müller, an einem anderen Brett stehend: Andreas Piskorz.Den einzigen grauen Fleck auf der weißen Weste mussten wir an Brett sieben hinnehmen. Die Eröffnung war für Daniel Mohr mit Schwarz gegen Leo Kals hervorragend gelaufen, Daniel kontrollierte das Zentrum, verhinderte den Abtausch des wichtigen schwarzfeldrigen Läufers und konnte sich am Königsflügel ausbreiten, während Kals Initiative am Damenflügel schleppend anlief. Leider verrechnete sich Daniel an einer Stelle, der von langer Hand geplante Läufereinschlag funktionierte nicht und er musste die Notbremse ziehen, um die Stellung im Gleichgewicht zu halten. Kurz vor Schluss gab es nochmal eine Gewinnchance, die aber anschließend nur die Blechbüchse fand. Kals bot im 26. Zug Remis und Daniel akzeptierte mit nur noch fünf Minuten auf der Uhr, 3,5-0,5.
Den Sack zu machte dann der erste Vorsitzende höchstpersönlich! Die eher vorsichtige Eröffnungsbehandlung von Uwe Eckardt mit Weiß versuchte Winfried Gessinger allzu hemdsärmlich zu bestrafen. Gessinger ließ sich einen isolierten Doppelbauern auf der f-Linie verpassen und rannte mit dem h-Bauern gen weiße Königsstellung los. Uwe widmete sich derweil dem schwarzen Zentralkönig und hatte schnell die gefährlicheren Drohungen. Gessinger musste die Qualität geben und gab kurz danach auf, 4,5-0,5.
Nach einer bisher ziemlich lauen Schwarzbilanz von 1/3 war mir tatsächlich der erste Schwarzsieg der Saison vergönnt. Mein Gegner Tobias Kartmann hatte mir früh das Läuferpaar überlassen und sich sogar freiwillig seine Bauernstellung ruiniert, pochte dafür aber auf etwas Entwicklungsvorsprung und die offene f-Linie gegen meinen König. Nach einem unbedachten Bauernzug stand er aber vor der Wahl, einen Bauern aufzugeben und sich gleichzeitig in eine sehr passive Stellung drängen zu lassen, oder risikoreich einen Springer zu opfern. Kartmann entschied sich mutig für das Opfer, konnte aber die Initiative nach zwei ungenauen Zügen nicht aufrechterhalten. Ich erzwang den Damentausch und den Tausch seines lästigen Springers, wonach meine Figuren schnell weiteres Material erbeuten konnten, 5,5-0,5.
Am ersten Brett spulten Sebastian Send und Thomas Krause schnell 13 Züge einer ihnen bekannten Theorievariante runter. Danach ging es an die Umsetzung der jeweiligen Pläne: Sebastian machte am Damenflügel schnell Fortschritte, Krause hingegen zögerte mit der Durchsetzung des plangemäßen Zentrumsdurchbruchs. Durch einen schönen taktischen Schlag gewann Sebastian Material, Krause gab früh, aber nicht unberechtigt, auf, 6,5-0,5.
Sebastian mit dem Schwerfiguren-Triple auf der b-Linie.Noch vor Ablauf von vier Stunden war auch die letzte Partie beendet. Patrick Scholl hatte sich am vierten Brett gegen David Jan Roelans früh einen Bauern gegriffen, für den Roelans aber Kompensation in Form von Entwicklungsvorsprung hatte. So zumindest die vorherrschende Meinung in der Analyse, lediglich Patrick sprach von „glatter Mehrbauer“. In der Folge verpassten beide die Chance, ihren König zu evakuieren, was schließlich dazu führte, dass beide Monarchen im Zentrum blieben und wechselseitig zur Zielscheibe wurden. Patrick gab den Bauern zurück, um selbst am Drücker zu bleiben, was aber nicht gelang. Roelans bekam die Möglichkeit auf ein Dauerschach, bevorzugte jedoch den Abtausch der Damen in ein trotz gleichem Material deutlich schlechteres Endspiel. Patrick verschaffte sich zwei Randfreibauern und führte diese zum Sieg, 7,5-0,5 und der Aufstieg in die Verbandsliga!!
Währenddessen wurde an den Nachbarbrettern noch zäh um den Klassenerhalt in der Bezirksliga gerungen. Unsere Zweite hatte die DJK Herdorf zu Gast und war zum Siegen verdammt.
Die Spitzenbretter der Zweiten: Hinten Stephan Toffanello, vorne Stefan Töpler.Nach einer schnellen Niederlage von Dominik Marx, einem Sieg von James Gray und einem Remis von Roland Brosius brachten die vollen Punkte von Stephan Toffanello und Martin Reinschmidt unsere Zweite mit 3,5-1,5 in Front.
Stephan Toffanello: Sb2 bringt die Entscheidung!
Rechts im Bild der Topscorer der Zweiten: Martin Reinschmidt.Überraschend musste sich Heinz-Roland Send geschlagen geben und auch Hans-Wolfgang Dittmanns Stellung schien glatt verloren. Stefan Töpler mühte sich wenig erfolgversprechend mit einem Mehrbauern im ungleichfarbigen Läuferendspiel. 4-4? Nein! Aus dem Bauernendspiel mit Minusbauer an Brett vier war auf unerklärliche Weise ein Damenendspiel mit Mehrbauer geworden! Stefan konnte somit seine Gewinnbemühungen einstellen und auch Hans-Wolfgang gab sich mit dem Remis zufrieden, 4,5-3,5.
Hans-Wolfgang Dittmann (rechts) in „Die Wunderwelt der Endspiele“Da aber der direkte Konkurrent C4 ChessClub klar in Hilchenbach gewann, benötigen wir einen weiteren Sieg in Schutzbach, während entweder C4 gegen Gosenbach oder Hilchenbach gegen Herdorf verlieren muss. Sollte es so kommen, winkt ein Stichkampf (oder eine Dreier-Stichrunde) um den Klassenerhalt. Für Spannung ist also weiterhin gesorgt.