Kategorie: Allgemeines

  • Mannschaftskampf, Vierer-Pokal, Verbandsblitz

    Nach über einem Jahr ohne Niederlage hat es unsere erste Mannschaft nun doch erwischt. Der Januar-Kampf gegen den überraschend am Tabellenende stehenden SV Bergneustadt/Derschlag ging mit 3-5 verloren.
    Der einzige Sieger auf unserer Seite war unser Topscorer Johannes Karthäuser, der nun bei 4,5/5 notiert. Remisen erzielten Uwe Eckardt, Patrick Scholl, Andreas Piskorz und ich. Ernsthaften Schaden im Kampf um den Klassenerhalt nach unten hat die Niederlage nicht hinterlassen, die Chancen auf das Verlassen der Verbandsliga nach oben sind sogar weiterhin intakt 😉
    Besser lief es im Vierer-Pokal-Finale gegen den Nachbarverein aus Siegen. In den Räumen des Bürgerhauses gelang uns ein in dieser Höhe nicht erwarteter 4-0 Sieg!
    Aus der Eröffnung heraus konnten sich sowohl Johannes Karthäuser gegen Christian Bouillon als auch ich gegen Gerald Richter einen stabilen Vorteil erspielen. Sebastian Sends Partie gegen Reinhard Schischke war schwer abzuschätzen, aber eine direkte Gefahr erkannte ich nicht. Lediglich um Patrick Scholls Stellung machten wir uns Sorgen, hatte Torsten Lindner doch das Läuferpaar gegen einen Turm erobert. Kurz vor der Zeitkontrolle gab sich Richter geschlagen und Patricks Partie kippte zu seinen Gunsten, da Lindner einen der Läufer einstellte. Nach beinahe sechs Stunden stand das makellose Ergebnis fest, Johannes hatte Bouillons zähen Widerstand gebrochen und auch Sebastian hatte nach einem Versehen Schischkes einen Mehrbauern ergattert, den er zu Sieg führte. Somit geht es für uns am 7. März in der ersten Runde des NRW-Pokals darum, den Erfolg der vorletzten Saison zu wiederholen.
    Zwei Tage später traten wir mit zwei Teams in Wiehl zu den Verbands-Manschaftsblitz-Meisterschaften an. Die erste Mannschaft in der Aufstellung Sebastian Send, Johannes Karthäuser, Uwe Eckardt und Olaf Düber wollte sich für die NRW-Meisterschaften qualifizieren, während die zweite Mannschaft mit Manfred Schneider, mir, Patrick Scholl und Heinz-Roland Send einen Mittelfeldplatz anpeilte. Leider wurde trotz starker Einzelleistungen (Sebastian 14 Punkte, Johannes 12,5, Uwe 12,5 und Olaf 14,5 jeweils aus 18 Partien) der Qualifikationsplatz knapp verfehlt, in der Abschlusstabelle belegten wir hinter Ennepe und Iserlohn Platz drei. Die zweite Mannschaft (Manni 10 Punkte, ich 9, Patrick 9 und Heinz-Roland 7,5 jeweils aus 18 Partien) lief punkt- und torgleich mit dem Nachbarn aus Siegen auf dem zehnten Platz ein.

  • Meisterschaft 2012 des Deutschen Email-Schachclubs

    Als Michael im Frühjahr 2001 Sebastian und mich ansprach, um an der offenen Mannschaftsmeisterschaft des Deutschen E-Mail-Schachclubs teilzunehmen, die wir mit Daniels Unterstützung tatsächlich in einem zweirundigen Turnier sogar gewinnen konnten, ahnte ich noch nicht, dass ich bei diesem Verein auf Dauer anheuern würde.

    Inzwischen bin ich um die Erfahrungen von ca. 250 Email-Partien aus 14 Jahren reicher geworden.
    Email-Schach ist letztlich nichts anderes als Fernschach, bei dem die Züge eben per Mail ausgetauscht werden. Man hat jeweils 30 Tage für 10 Züge Bedenkzeit, was vielen meiner Gegner, die meistens nicht (mehr) berufstätig sind, zu lahm ist. Sie überhäufen sich mit tlw. mehr als 50 gleichzeitig laufenden Partien. Mir dagegen ist eher alles zu schnell und wenn ich 15 Partien gleichzeitig laufen habe, fühle ich mich schon hoffnungslos überlastet.

    Nun kann ich pünktlich am Ende dieses Jahres (zum 21.12.214) von meinem größten Erfolg in dieser Disziplin berichten. In der seit 3 Jahren laufenden Einzelmeisterschaft 2012 ist mir soeben der Turniersieg geglückt, wobei mir in den 22 zu bestreitenden Partien 7 Siege und 15 Remisen gelangen. Das Teilnehmerfeld war mit insgesamt 49 Spielern etwas dünner besetzt als die Jahre zuvor, dennoch richtete man die Meisterschaft in 3 Runden aus.

    Details (d.h. die entsprechenden Tabellen der 3 Runden) kann man unter

    http://www.desc-online.de/turniere/meisterschaft/2012/turniertabelle.php?turnier=Gruppe2
    http://www.desc-online.de/turniere/meisterschaft/2012/turniertabelle.php?turnier=SF01
    http://www.desc-online.de/turniere/meisterschaft/2012/turniertabelle.php?turnier=Finale

    nachlesen.

    Im Finale, das ich ohne große Probleme erreichen konnte, kam es dann zu der für mich sehr komfortablen Situation, dass ich die beiden letzten Partien des Turniers bestreiten musste und damit über die Information verfügte, dass mir 1,5 Punkte ausreichten, um den nie erwarteten Turniersieg zu ergattern. Dennoch war dies angesichts der aktuellen Stellungen nahezu aussichtslos. Ich rechnete nur mit 0,5 Punkten. Da mir das Ende dieser beiden Partien sowohl aus adrenalinfördernden Gründen als auch aus ästhetischer Sicht bestens in Erinnerung bleiben werden, möchte ich Euch gerne daran teilhaben lassen.

    Send2251
    Kahl, Fred2293
    M2012 2593.3
    March 15, 2014
    In der Partie Heinz-Roland Send – Fred Kahl hatte ich zunächst nach 37 Zügen in der Stellung
    12345678abcdefgh
    zwar leichte Vorteile, doch keinerlei Ideen, wie ich diese in eine gewonnene Stellung umsetzen konnte. Nach
    38.Dd2drohte ich mit Txf4 Materialgewinn. Da mein Gegner seinen Springer für einen Riesen hielt und ihn daher ungern gegen den Lg2 abtauschen wollte, wählte er die einzige, auch von den Schachprogrammen noch favorisierte Alternative38…Db4?, nach der die Gewinnaussichten für mich schlagartig realer wurden. Immerhin gibt es jetzt weitere konkrete Angriffsziele. Und so war nach39.Dxb4axb440.Tf3f641.Lf1Kf742.Lg3g543.Le1Ld444.Lxb4der Bauer einfach nur futsch. Mit44…e5(?) beraubte sich Schwarz dann der letzten Möglichkeit, die weißen Königsflügelbauern anzuknabbern. Und was war aus dem strahlenden Ross auf f4 geworden? Quadratisch eingezäunt, praktisch bewegungsunfähig, war es gut, dass dieser zum Problembär mutierte Sportritter keiner Fliege mehr etwas zu Leide tun konnte. Hätte man nun die schwarzfeldrigen Läufer tauschen und die Handlungen auf den Damenflügel verlegen können, wäre die Partie gelaufen. Und tatsächlich: nach45.Lc3Ta846.Td1Lxc347.Txc3Ke7besiegelte die Königswanderung48.Kg1Ted849.Kf2Tdb850.Ke1Ta751.Kd2Td7mit dem Hebel52.b4das Ende der Partie. Fred gab entnervt auf; der Rest ist einfache Technik:1–0

    Ellinger, Peter2402
    Send2251
    M2012 2603.4
    March 15, 2014
    Gleichzeitig schwitzte ich Blut und Wasser in der einzigen Partie, in der ich glatt auf Verlust stand. Es war die letzte, noch offene Begegnung des Turniers und meinem Gegner wäre mit dem Gewinn an meiner statt der Turniersieger gelungen. Peter Ellinger gegen Heinz-Roland Send hieß die Paarung, in der ich meinem Gegner zuvor bereits mehrfach von der Schippe gesprungen war. Und so kam es, dass ich auch nach 52 Zügen in der Stellung
    12345678abcdefgh
    kaum noch einen Pfifferling auf das erhoffte Remis gegeben hätte. Einerseits drehte der schwarze Läufer Däumchen, andererseits war der schwarze König weit vom Sprint der weißen Bauern abgeschnitten. Darüber hinaus fehlte mir ein Bauer. Und vor allem: was konnte man konkret gegen 53. g4 mit anschließendem g5 oder h4 tun? Vermutlich nichts! Auch der tatsächlich ausgeführte Zug
    53.h4erregte nach den ersten Recherchen tiefe Besorgnis. Zunächst hatte ich darauf ausschließlich 53… b4 analysiert und war der Meinung, nach 54. g4 keine ausreichende Verteidigung mehr zu haben. Nach langem Nachdenken stieg mein Adrenalinspiegel deutlich an. Meine Erwiderung53…f5!! hatte Peter zwar auch gesehen, nicht jedoch die Abwicklung in der Folge. Wir führten die erwarteten Züge54.g4Lxa155.Txa1+Kb656.gxf5aus und die Stellungsbewertung war auf unter -1.50 (Stockfish 5 64 SSE 4.2) gesunken. Als Bestes gaben die Programme noch 56… Td2 an, wobei mir dieser Zug nach 57. Kg1 b4 58. f6 Td6 59. Kg2 wegen des entfernten schwarzen Königs aussichtslos erschien. So hatte auch Peter gerechnet und fiel daher nach56…Kc7!! ins Koma, aus dem er nur noch alle 10 Tage kurz erwachte, um einen Zug zu erwidern. Die Bewertung stürzte sogar weiter auf unter -2.60 ab und trotzdem war ich mir inzwischen sicher geworden, dass dieser Zug dem Phönix aus der Asche verhelfen würde. Entscheidend war nunmehr, dass der schwarze König um den Turm herumlaufen musste, um rechtzeitig auf dem Königsflügel zum Stoppen der weißen Infanterie erscheinen zu können. In der Folge musste ich zwar fast ausschließlich Zwangszüge ausführen, erzielte aber nach57.Kg2Kd858.Ta6Ke759.h5Kf760.Tb6Td561.Tb7+Kf662.h6Txf563.Kg3Th564.Tb6+Kf765.Kg4Th166.Kg5b467.Txb4Tg1+gemäß der Shredder Endspieldatenbank eine theoretische Remisstellung, was letztlich zum Turniersieg ausreichte. Peter, der 1996 immerhin der 28. Deutsche Fernschachmeister war und das Aushängeschild im deutschen Blindenschach ist, freute sich darüber, mir als Erster sehr herzlich gratulieren zu können. Ein wahrer Sportsmann!½–½

    50 Prozent

  • Weihnachtsblitz am Freitag, 19.12.

    Entgegen der Ankündigung im Bezirksheft findet unser Weihnachtsblitz bereits am Freitag, 19.12. ab 19:45 Uhr statt.

  • chessmail-Pfingst-Treffen in unseren Räumen

    (zum Verständnis: Es werden keine Klarnamen genannt, sondern die Nicknames auf chessmail.de)! Und nun viel Spaß und vlt. bis bald mal auf http://www.chessmail.de/….

     

    Am Pfingstsamstag war es dann so weit. Unser Chessmail-Treffen sollte endlich stattfinden und ich war schon gespannt, wie ein Flitzebogen, wer da so kommt. Einige kannte ich ja bereits persönlich.

    Leider mussten einige auch im Vorfeld absagen, so das wir zum Schluss mit 6 Spielern und einer Besucherin beim Treffen waren. Über den Tag schauten noch Leute aus dem Verein herein.

    Das Treffen war für 10:00 Uhr angesetzt und als erster lief pirc_ ein. Er bekam natürlich seinen versprochenen Kaffee und wir unterhielten uns ein wenig. Kurze Zeit später trafen auch Phil und huebipont ein.

    Ich bin dann noch zum Bahnhof (zu Fuß 2 min.) und habe patzer0815 und seine Bekannte, die uns als Gast beehrte, abgeholt. Somit waren wir zusammen mit Daniel (einziger Klarname) komplett.

    Nach einer kurzen Begrüßung sind wir auch gleich gestartet mit einem Schachturnier, welches sich mit Pausen über den Vormittag und frühen Nachmittag gezogen hat. Der klare Sieger war patzer0815, der alle seine Partien gewonnen hat.

    Nach dem Mittagessen (der Pizza-Dienst war dankbar und es war lecker) und den letzten Partien kam unser Spielleiter und Jugendtrainer (damals noch amtierender Südwestfalen-Einzelmeister) auch auf einen Besuch herein und wurde zum Abschluss der Veranstaltung kurzerhand um eine Simultan-Partie gegen uns alle gebeten. Er nahm die Herausforderung an und gewann klar mit 6 aus 6.

    Alles in allem fand ich es lustig, mal einige Leute persönlich kennen zu lernen! Es war ein kurzweiliger Tag und ich bin versucht, das zu wiederholen!

    Und hier noch ein Beitrag von patzer0815 zum Treffen:

    „Wenige Tage vor dem Treffen bekam meine Vorfreude einen mittelschweren Dämpfer. Ratte72, die sich für das Treffen stark gemacht hatte und es mitorganisiert hatte, musste leider passen.

    Die Frauenquote über 0% gehoben hat dann meine Studienfreundin Aida, die in Pädagogik promoviert. Sie sorgte nicht nur für eine kurzweilige Anfahrt mit dem Zug (vielen Dank Beule nochmal für den Abholdienst!), sondern auch für internationales Flair. Ein paar Spieler konnten sich sogar auf Spanisch, ihrer Muttersprache, mit ihr unterhalten. Beim abschließenden Simultan vertrat sie die kolumbianischen Farben, aber ich greife ein bisschen vor …

    Wir hatten uns schnell auf eine kleines lockeres Schnellschachturnier mit Uhrenhandicap für den stärkeren Spieler geeinigt. Wenn beide etwa gleichstark waren wurde mit jeweils 30 Minuten pro Partie gespielt. Bei einem Wertungskategorie-Unterschied mit 24 gegen 36 Minuten und bei zwei Wertungskategorien Unterschied mit 18 gegen 42 [wenn ich mich hier täusche, bitte verbessern].

    Bei sechs Spielern und fünf über den Tag verteilten Runden war schnell klar, dass das Turnier ein bisschen nebenher läuft und das gemeinsame Kennenlernen im Vordergrund stand. Dass Ganze erinnerte stark an ein Klassentreffen – nur das man die anderen eben noch nie gesehen hatte.

    Zuletzt hatte ich recht viel mit pirc_ gespielt und war deshalb besonders gespannt, ihn zu treffen. Zudem hatte er mich, was unser Turnierspiel anging, schon vor dem Treffen etwas unter Druck gesetzt, da er eine von zehn Partien gegen mich gewinnen wollte. Da ich im Nahschach länger nicht mehr gespielt hatte, hoffte ich zumindest eine Partie auf Augenhöhe hinzubekommen. Eröffnungstheoretisch habe ich mir keinen Vorteil ausgerechnet und deswegen stets mit 1.a3/1.h3 oder 1. … a6/1. … h6 eröffnet. Das führt unterm Strich immer zu spielbaren Stellungen und eher leichten Vorteilen auf der Uhr. Von daher war das Konzept ein voller Erfolg, auch wenn ich in der letzten Runde eine kritische Stellung hätte bekommen können als Beule den Hebel f2-f4 dann einfach nicht (bzw. mit drei, vier Zügen Aufschub) ausführte.
    Insgesamt ergaben sich unter allen Spielern rege Gespräche zu chessmail, aber auch zum realen Leben. Es haben sich alle gut verstanden und auch als der Abschied nahte, sah man eigentlich nur zufriedene und glückliche Gesichter. Alle Teilnehmer freuen sich schon jetzt auf eine zweite Auflage und hoffen, dass diesmal auch Ratte72 dabei sein kann.“

    So, zum guten Schluss geht noch ein ganz herzlicher Danke an Ratte72 und Strelizie, die mit ihrer Idee, deutschlandweite Treffen ins Leben zu rufen, voll ins schwarze getroffen haben!

    Mal schauen, wann das nächste stattfindet. Unten noch einige Bilder vom Treffen….

    Viele Grüße an alle

    Andi

     

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  • Einzel-Pokal in Herdorf statt Spielabend am 19.9.

    Auf Grund der ersten Runde im Einzel-Pokal in Herdorf findet am 19.9. kein Spielabend im Bürgerhaus statt.