Vollbremsung in Lüdenscheid

Montag 9. Februar 2009 von Daniel Mohr

Ja, ich gebe zu, ich habe mich mit meiner Prognose, das wir noch aus eigener Kraft Meister der Verbandsliga werden können, weit aus dem Fenster gelehnt. Aber das ist noch lange keine Begründung dafür, das wir am Wochenende in Lüdenscheid zu Gast bei der Schachvereinigung eine Vollbremsung auf dem Weg an die Tabellenspitze hinlegten, und uns im Gegenteil nun wieder mitten im Abstiegskampf befinden.

Dabei hatte der Tag gut begonnen: wir konnten in Bestbesetzung anreisen, und ein Blick auf die Aufstellung des Gegners zeigte, das die Gastgeber stark ersatzgeschwächt ins Rennen gingen. Allein an den letzten 4 Brettern hatten wir ein DWZ-Plus von ungefähr 700 Punkten! Und auch der Kampf begann ganz gut: Sebastian setzte seine Siegesserie fort und gewann ganz schnell gegen Thomas Windfuhr (Gruß an Michael, bitte die Parie ausgiebig analysieren). Uwe machte an Brett 2 mit Schwarz schnell remis, soweit alles ok.

Michael hatte sich leider im Angriff etwas verrechnet, so dass sein Gegner sich befreien konnte und einfach die von Michael geopferte Figur mehr hatte. Nach der Zeitnotphase war die Partie dann auch beendet. Andy sah sich auf einmal einem starken Angriff gegenüber, der ihn zwei Bauern kostete. Der Gegner tauschte daraufhin einfach alle Figuren, Feierabend. Raphael verlor in Guter Stellung im 39. Zug durch Zeitüberschreitung (schon das 2. Mal in 3 Jahren in Lüdenscheid….).

Zu diesem Zeitpunkt sah es ziemlich finster aus. Zum Glück konnte Matthias seine Angriffsstellung nutzen und die gegnerische Dame erobern. Bei mir war inzwischen auch alles gut: nachdem ich am Anfang den direkten Totschlag schon übersehen habe (meine Rechenkraft hat echt nachgelassen mit den Jahren), konnte ich in ein gewonnenes Endspiel abwickeln. Aufgrund der ungleichen Läufer gab es zwar noch einige Remis-Ideen, aber nach 5 Stunden hatte ich ein Mattnetz gestrickt, aus dem mein Gegner nicht mehr entwischen konnte.

Nun hing alles an der Partie von Olaf. Und hier wurde uns eine Fehleinschätzung seinerseits zum Verhängnis: Olaf dachte, das seine Stellung klar besser sei. Während wir uns wunderten, warum er eine klare Remisabwicklung nach der anderen ausließ, spielte er weiter auf Gewinn. Dies ging dummerweise aber nach hinten los, nachdem der Gegner seine beiden verbundenen Freibauern auf einmal doch in Bewegung setzen konnte.

Damit verloren wir zum dritten Mal in dieser Saison, zum dritten Mal mit 3,5 zu 4,5 In der Tabelle sind wir damit mit 5 Punkten Siebter. Unsere kommenden beiden Gegner Herdecke und Menden lauern in der Tabelle knapp hinter uns.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Montag 9. Februar 2009 um 22:22 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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