Erste Mannschaft erobert Tabellenspitze

Dienstag 23. Februar 2016 von Michael Meinhardt

Olaf DÜber berichtet von den beiden vergangenen Mannschaftskämpfen der ersten Mannschaft:
Zwei Spieltage sind bereits wieder vergangen seit dem letzten Bericht, somit ist es wieder höchste Zeit für ein Update. Das Match gegen den Aufsteiger SV Ruhrspringer aus Arnsberg fand bereits im Januar statt. Da ich mich nicht mehr an alle Details erinnere erfolgt hierzu nur eine kurze Zusammenfassung. Unser Gegner hatte in der Runde zuvor Bergneustadt deutlich geschlagen, wir waren also vorgewarnt. Der Nachmittag verlief dann allerdings ganz in unserem Sinne. Nach in den individuellen Partien mit mehr oder weniger Aufwand erzielten Siegen von Sebastian, Johannes, Uwe, Manni, Patrick und mir bei nur einer Niederlage von Andreas stand es kurz nach der Zeitkontrolle 6-1. Nur Michael musste beinahe die volle Distanz gehen. Die Partie endete remis, bezüglich sportlichen Verhaltens leider begleitet von ein paar Grenzwertigkeiten seines Gegners. Kuriosum am Rande dieser Partie: Unmittelbar nach der Zeitnotphase schien mir, dass sich ein Papagei in unseren Spielsaal verirrt hatte, der zwischen Michaels Brett und dem Rest des Raumes sich bewegend ständig Satzbestandteile wiederholte wie „Mist! Total gewonnen! Der Gegner hat Glück gehabt!“ usw. Sachen gibt’s … 🙂
Nun aber etwas ausführlicher zum gerade gelaufenen siebten Spieltag, an dem wir endlich einmal gegen die Erste vom SV Bergneustadt/Derschlag gewinnen konnten, gegen die wir in der Vergangenheit kaum was gerissen haben. Von der Papierform her waren wir zwar Favorit, aber was das heißt (nämlich nichts) wurde uns erst im Vorjahr demonstriert, als wir als klarer Verlierer die Bretter verließen. Diesmal lief es besser und wir nahmen im Kampf um die Meisterschaft in der Verbandsliga zwei wichtige Mannschaftpunkte mit.
Los ging es mit einer frühen Punkteteilung an Brett 5 zwischen Manni Schneider und Ekkehardt Kiparski, die in einer unspektakulären Partie schnell viel Material tauschten. Kurz darauf akzeptierte an Brett 8 Frank Mickisch in etwas schlechterer Position ein Remisangebot seines Gegners Klaus-Jürgen Bukowski. Michael Meinhardt war es, der an Brett 3 den Startpunkt setzte für einen für uns positiven Spielverlauf. Gegner Sebastian Heitmann erlaubte nach einem kleinen taktischen Scharmützel ein Springeropfer, das ihn mit unentwickelten Figuren und einem unrochiertem König zurückließ. Beide übersahen an einer Stelle eine Verteidigungsmöglichkeit, wonach Michael den König zur Strecke brachte. Den nächsten vollen Punkt steuerte mal wieder Johannes Karthäuser bei, der es am zweiten Brett mit Paul Stümer zu tun hatte und sein Punktekonto auf 6 aus 7 schraubt. Johannes konnte alle seine Figuren optimal positionieren, immer mal wieder auf der langen weißen Diagonalen gegen den König Drohungen androhen und zwischendurch einige Bauern gewinnen. Manchmal sieht Schach so einfach aus.
Den dritten vollen Punkt in Serie steuerte Andreas Piskorz an Brett 7 gegen Guido Linnenborn bei. Nach und nach wurde hier Material abgetauscht und mir schien das entstandenen Endspiel Turm+Läufer gegen Turm+Springer mit jeweils ein paar Bauern ausgeglichen. Linnenborn ließ dann allerdings die Aktivierung des Piskorz’schen Springers zu, der zusammen mir dem Turm auf der siebten Reihe zum entscheidenden Materialgewinn führte. Damit stand es 4-1 für uns. Als nächstes wurde an Brett 6 meine Partie gegen Ludwig Blab beendet. Nach etwas unsicherem Spiel meinerseits startete Blab einen Königsangriff, der jedoch nicht ausreichend vorbereitet war und in einer Stellung mit verbundenen Freibauern für beide Seiten auf entgegen gesetzten Flügeln resultierte, wobei meine aber weiter vorgerückt waren, was mir den Sieg hätte sichern sollen. Leider verpasste ich jedoch den richtigen Weg zum vollen Punkt und die Partie endete im Dauerschach (in meinem Kopf hörte ich ein fernes Echo des ominösen Papageis :-)). Der einzige Trost war, dass dieses Remis den Mannschaftssieg eintütete. Es spielten nun noch Sebastian Send an Brett 1 gegen Frank Chlechowitz und Uwe Eckardt an Brett 4 gegen Friedhelm Michalik. Sebastians Partie war eine sehr verschachtelte Angelegenheit, in der lange Zeit kaum irgendwelches Holz das Brett verließ, in der er aber zunehmend deutlichen positionellen Vorteil erreichte. Als ich nach der Analyse meiner Partie wieder aufs Brett schaute stand dort ein Endspiel, in dem Chlechowitz eine Figur für einen entfernten Freibauern geben musste, wonach die Partie gelaufen war. Sebastian freute sich danach „endlich nochmal eine Partie aus einem Guss“ gespielt zu haben.
Zuletzt musste Uwe leider das bessere Spiel seines Gegners anerkennen. Ausgangs der Eröffnung war ihm ein Zentralbauer abhanden gekommen, wonach der Verlust auf Dauer nicht zu vermeiden war. Somit stand es 5,5-2,5 aus unserer Sicht.
Zwei Spieltage vor Saisonende haben neben uns die Mannschaften aus Velmede-Bestwig und Siegen ebenfalls 10 Mannschaftspunkte auf ihrem Konto, aufgrund der meisten Brettpunkte finden wir uns aber auf Platz 1 wieder. Es dürfte also noch hochspannend werden im Kampf um die Meisterschaft. Weiter geht es im März gegen die Schachfreunde Hellertal.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Dienstag 23. Februar 2016 um 18:44 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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