Frühes Aus im NRW-Pokal und glücklicher Sieg gegen Kierspe

Sonntag 29. März 2015 von Michael Meinhardt

Durch unseren Sieg im Bezirks-Pokal qualifizierten wir uns zum zweiten Mal nach 2013 für die erste Runde des NRW-Pokals. Wir fuhren nach Iserlohn, wo uns neben dem gastgebenden SK Königsspringer Iserlohn aus der NRW-Klasse noch der ehemalige Bundesligist SF Brackel und unser Ligakonkurrent MS Halver-Schalksmühle erwarteten. Die Auslosung vor Ort ergab das von uns am wenigsten erhoffte Duell gegen die Gastgeber, gegen die wir an allen Brettern ein DWZ-Minus aufwiesen.
An Brett drei geriet Manfred Schneider gegen Jürgen Messarius mit Schwarz schnell in die Defensive, aus der er sich in der kompletten Partie nicht mehr befreien konnte. Messarius sammelte bei anhaltendem Angriff eine Qualität ein, woraufhin Manni sich geschlagen gab, 0-1.
Am ersten Brett traf Sebastian Send zum wiederholten Male auf Julian Scheider. Sebastian opferte in der Eröffnung einen Bauern und hielt dafür Scheiders König im Zentrum. Nach einer Ungenauigkeit von Sebastian konnte Scheider durch ein Qualitätsopfer den Angriff abschütteln und einen weiteren Bauern einsacken. Auf Grund der Stellungen an den anderen beiden Brettern bot Scheider nach der Zeitkontrolle Remis an, was Sebastian nach langem Überlegen annahm, da er mittlerweile schlechter stand und keine Chance mehr auf einen vollen Punkt sah, 0,5-1,5.
Johannes Karthäuser erspielte sich am vierten Brett mit Weiß eine gute Stellung gegen Stefan Klauke. Leider entging Johannes an einer Stelle eine schöne Kombination Klaukes, die dem Iserlohner einen Bauern einbrachte. Das später entstehende Turmendspiel konnte Johannes allerdings Remis halten, 1-2.
Das zweite Brett sah das dritte Duell zwischen Marcus Schmücker mit Weiß und mir binnen weniger Monate. Ähnlich wie bei den Verbands-Einzelmeisterschaften sowie den NRW-Einzelmeisterschaften geriet ich mit Schwarz unter Druck. Diesmal stellte ich sogar zweizügig eine Figur ein, was Schmücker aber glücklicherweise entging. Als ich mich aus der Umklammerung befreit hatte, sah ich mich auf einem guten Weg in den Remishafen, aber in Zeitnot ging dann doch ein Bauer verloren. Schmücker verwerteten den Mehrbauern trotz ungleichfarbiger Läufer sicher, 1-3.
Damit war der NRW-Pokal für uns schon nach der ersten Runde beendet, der Erfolg Achtelfinale von 2013 ließ sich (noch) nicht wiederholen.
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Der Kampf gegen Kierspe in vollem Gange. Links an den Brettern die Gäste, rechts Frank Mickisch

Eine Woche später spielten wir daheim gegen das Verbandsliga-Schlusslicht SV Kierspe. Unsere Gäste gaben sich vor dem Kampf nicht sonderlich optimistisch, da sie auf ihr erstes Brett verzichten mussten und somit an allen Brettern nominell unterlegen waren. Wie wir es aber befürchtet hatten, wurde es ein enger Kampf, in dem wir lange in Verlustgefahr schwebten und ein 4-4 vermutlich der gerechte Ausgang gewesen wäre. Den Niederlagen von mir gegen Klaus Theunissen, Manfred Schneider gegen Dominik Rode und Frank Mickisch gegen Robin Koch, standen volle Punkte von Sebastian Send gegen Falk Menz, Johannes Karthäuser (mit 6,5 aus 7 weiterhin ligaweiter „Torschützenkönig“) gegen Ralf Schürmann und Olaf Düber gegen Jan Wiemer gegenüber, Andreas Piskorz hatte sich von seinem Gegner Dirk Holler Remis getrennt. Das alles entscheidende Damenendspiel zwischen Uwe Eckardt mit Schwarz und Torsten Ellend war nichts für schwache Nerven. Uwe hatte in ausgeglichener Stellung das Risiko hochgeschraubt und sich einen von der Dame unterstützten Freibauern geschaffen. Dadurch stand aber sein König allein auf weiter Flur und musste sich den ständigen Schachgeboten von Ellends Dame erwehren, die nebenbei auch noch ein paar von Uwes restlichen Bauern aufpickte. Einer dieser Bauern war aber vergiftet, denn durch sein Fehlen konnte Uwe ein Schach Ellends mit einer Fesselung beantworten, nach dem erzwungenen Damentausch spazierte der Freibauer zur Grundlinie und sicherte uns einen glücklichen 4,5-3,5 Sieg.
Mit nun 11-3 Punkten stehen wir weiterhin auf dem dritten Platz der Verbandsliga und selbst bei zwei Niederlagen gegen Halver-Schalksmühle und den Spitzenreiter SV Sundern bleibt im schlechtesten Falle der vierte Platz für uns stehen. Auf besagten Spitzenreiter sowie unseren Zweitplatzierten Lokalrivalen aus Siegen haben wir allerdings nur einen Punkt Rückstand und die meisten Brettpunkte. In der nächsten Runde spielen die Spitzenteams gegeneinander, es ist also für Spannung im Aufstiegskampf gesorgt. Dass wir in diesem eine Hauptrolle spielen, hätten wir vor der Saison nicht für möglich gehalten.

Dieser Beitrag wurde erstellt am Sonntag 29. März 2015 um 10:34 und abgelegt unter Mannschaften. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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